Freitag, 29. April 2011

Gerade gesehen: Wasser für die Elefanten

Da ich gerade Ferien habe (nur noch drei Tage... *heul* ^^), und ich diese in meiner Heimat bei meinen Eltern verbringe, habe ich gedacht, ich schnappe mir mal meine Mutter und gehe in Wasser für die Elefanten, den ich schon sehnsüchtig erwartet habe, seitdem ich das Buch damals verschlungen habe. Gesagt, getan, somit waren wir gestern Abend in dem Film und ich habe es nicht bereut.

Zuerst einmal muss man sagen, dass der Film wirklich sehr nah am Buch ist, so nah wie kaum eine andere Literaturverfilmung, die ich kenne. Klar, ein paar Details wurden weggelassen, der Fokus der Geschichte war mehr die Beziehung zwischen Marlena und Jacob als das Leben im Zirkus, eine Person wurde weggelassen, die ich persönlich aber auch nicht ganz so wichtig fand, aber ganz genauso kann ein Film eben nie sein. Die Geschichte an sich wurde aber nicht verändert, passt genau aufs Buch, was ich sehr angenehm fand. Ich habe nichts gegen künstlerische Freiheit, aber leider kommt da manchmal so ein Schmarrn raus, dass es nicht auszuhalten ist. Also hier wirklich ein großes Plus! 
Auch die Darsteller kann ich nur lobend erwähnen. Robert Pattinson, Reese Witherspoon und Christoph Waltz für die Hauptrollen auszuwählen, war eine gute Entscheidung. Zwischen Robert und Reese merkt man definitiv eine schöne Chemie, und auch vom Aussehen her passten sie sehr gut. Robert bringt den unerfahrenen, aber trotzdem zu seinen Prinzipien stehenden Jacob gut rüber, und es ist eine Wohltat, ihn mal mit einer gesunden Hautfarbe sehen zu dürfen. :) Manche mögen seine Schauspielleistung eher als mittelmäßig bezeichnen, aber ich fand ihn wirklich gut. Und ich bin nicht voreingenommen, da ich ja definitiv eher Team Jacob bin. ;) Reese war wirklich überirdisch schön, so wie ich sie mir vorgestellt habe, und dass die Gute spielen kann, ist ja nix Neues mehr. Auch Christoph Waltz war wieder überragend. Eine schwierige Rolle, die er da hatte, als der unberechenbare und skrupellose Zirkusdirektor August, aber er hat sie grandios gespielt. 
Was ich am Film kritisieren muss, ist genau das gleiche wie das, was ich auch schon am Buch auszusetzen hatte: Ich bin sehr zart besaitet, wenn es um Tiermisshandlungen geht. Schon, als ich davon gelesen habe, war es für mich schwer erträglich, aber zuzuschauen, wie August die Elefantendame Rosie verprügelt, war noch schlimmer. Aber das ist wahrscheinlich mein ganz persönliches Problem. Trotzdem muss ich sagen, dass das Buch sehr viel eindringlicher ist als der Film. Bei so einem bewegenden Buch ist es aber wahrscheinlich schwer, genau die gleiche Tiefe im Film hervorzubringen. 
Daher kann ich den Film durchaus guten Gewissens empfehlen, für alle, die das Buch mochten, sowieso!

Donnerstag, 28. April 2011

Ankündigungen...

Heute habe ich zwei tolle Neuigkeiten erfahren. 

Zum einen hat Bettina Belitz auf ihrem Blog den Titel des dritten und letzten Bandes der Splitterherz-Trilogie verkündet. Das Buch wird Dornenkuss heißen und reiht sich somit super in die Reihe der zusammengesetzten Substantive ihrer Trilogie ein. ;) Ich mag den Titel irgendwie und auch Bettina Belitz sagt selbst, dass dieser Titel ihr persönlicher Favorit unter den drei Bänden ist. Wie Script5 auch schon angekündigt hat, wird das Buch früher als erwartet am 1. November diesen Jahres erscheinen, weswegen es wohl nicht mehr lange dauert, bis das Cover enthüllt wird. Ich freu mich drauf! Noch eine Neuigkeit über Bettina Belitz, die zwar schon etwas älter ist, die aber gerade so gut hier passt: Von Belitz' Luzie und Leander-Reihe ist auch schon der nächste Teil in den Startlöchern, er wird Anfang Juni erscheinen und hat den wieder sehr passenden Titel Verblüffend stürmisch. Das Buch wandert daher auf jeden Fall bald in mein Regal! :) Leider ist auch hier noch kein Cover zu finden, obwohl das Buch ja ziemlich bald erscheint.

Und dann habe ich heute noch den neuesten Harry Potter-Trailer für Euch entdeckt. Mitte Juli ist es endlich soweit und eine Ära geht zu Ende. Ich weiß noch gar nicht recht, wie ich das finden soll. Ich hatte schon so ein komisches Gefühl, als die Bücher dann zu Ende waren, aber da wusste ich ja, dass wir noch einige Zeit mit den Filmen verbringen können. Danach ist es dann e n d g ü l t i g vorbei. Wahnsinn! Hier ist also für Euch der Trailer von Harry Potter and the Deathly Hallows Part Two; ich finde ihn wieder mal grandios:


© by WarnerBros

Mittwoch, 27. April 2011

Top Ten Tuesday: 10 Bücher, die ich unbedingt haben wollte, die aber immer noch ungelesen im Regal stehen

(And the winner for the longest headline ever is... this post! ^^)


Ein bisschen verspätet kommt dieser Post, aber er kommt. :) Hab es gestern schlichtweg vergessen, somit hol ich es eben heut nach, macht ja nix.

Hab mir mal meine SuB-Liste von der Challenge angeschaut (die aktuelleren SuB-Bücher subben noch nicht lang genug), und einige rauspicken können, die ich wirklich unbedingt haben wollte, aber immer noch nicht gelesen habe. Zum Glück hab ich ja Tines SuB-Challenge, weswegen ich schon einige wieder von dieser Liste streichen konnte. Auf zehn komme ich dennoch. Hier ist meine Auswahl:






Tja, all diese Bücher hab ich gesehen und musste sie haben, nachdem ich etwas darüber gelesen hatte. Ob es nun Inhaltsangaben waren oder Rezensionen, sie sind dann sofort auf meiner Wunschliste oder teilweise sogar sofort in meinem virtuellen Einkaufskorb gelandet. Bei einigen werd ich aber nicht mehr lange fackeln, das sind Arkadien erwacht, Hush Hush (dieses Cover ist sooooooo schön! ♥) und Ich, Adrian Mayfield. Die anderen müssen wohl noch etwas warten, denke ich. Ob ich Ash jemals lesen werde, steht in den Sternen. Ich hoffe auf jeden Fall, dass ich dennoch noch einiges von meiner SuB-Challenge schaffe, denn eigentlich habe ich bis jetzt nur gute Erfahrungen damit gemacht, muss ich sagen. Der Großteil der Bücher auf dem SuB von 2010 waren wirklich Schätze. 

Nächste Woche kommt ein super Thema, bei dem ich Euch über meine 10 liebsten Autoren vorschwärmen darf. Oha, macht Euch auf einen laaaaaaangen Post gefasst. :)
 

City of Fallen Angels - Cassandra Clare

Der nunmehr vierte Teil der Mortal Instruments-Reihe setzt fast nahtlos an, wo City of Glass aufgehört hatte. Sechs Wochen sind seit den Ereignissen in Idris vergangen. Alle sind nach New York zurückgekehrt und widmen sich wieder ihrem normalen Leben. Magnus und Alec sind auf "Liebesurlaub", Jocelyn und Luke bereiten ihre Hochzeit vor, Clary wird von Jace zu einem Shadowhunter trainiert und Simon spielt wieder in seiner Band und hat auf einmal zwei Freundinnen. Doch der Schein trügt - plötzlich geraten die Dinge wieder aus den Fugen: Clary hört von einem Kind, was von seiner Mutter hinter einer Mülltonne abgestellt und verlassen wurde und hat dabei ein komisches Gefühl; und wirklich, bei näherem Hinsehen entpuppt sich dieses Kind als Mensch mit Dämonenblut. Sie vermutet, dass jemand einen zweiten Sebastian/Jonathan entwerfen will und geht dem auf den Grund. Währenddessen wird Simon von merkwürdigen vermummten Gestalten angegriffen und muss von Jace beschützt werden. Nach und nach merken die Freunde, dass diese Ereignisse irgendwie miteinander verwoben sind und geraten wieder in tödliche Gefahr...

Als ich hörte, dass es von der Mortal Instruments-Reihe noch weitere drei Teile geben würde, war ich erst etwas skeptisch, andererseits aber auch erfreut, dass ich die Gelegenheit haben würde, wieder etwas von Clary, Jace und Co. zu lesen. Cassandra Clares Figuren hatte ich von Anfang an so sehr ins Herz geschlossen, dass es wirklich ein komisches Gefühl war, City of Glass zuzuklappen, fast, als ob man ein paar echten Freunden Lebewohl sagen muss. Umso mehr habe ich mich auf ein Wiedersehen mit ihnen gefreut und wurde auch nicht enttäuscht. Von Anfang an war ich wieder vollkommen gefangen in Clares Welt und wusste wieder genau, wie ihre Figuren in meinem Kopf aussehen und sprechen. Ich hatte nicht einmal das Gefühl, dass die Charaktere im Buch plötzlich nicht mehr wiederzuerkennen wären. Isabelle war noch genauso schlagfertig, Jace noch genauso arrogant und Clary noch genauso stur, wie ich sie in Erinnerung hatte. Auch die Handlung lässt nichts zu wünschen übrig. Hat man am Anfang noch das Gefühl, dass ja alles perfekt scheint, so wie ich es auch schon in der Inhaltsangabe angedeutet habe, schlägt die Handlung plötzlich um und es wird wieder dunkel, gefährlich und mysteriös. Es hat mich sehr an City of Bones erinnert, zumindest vom Spannungsaufbau her. Sind am Anfang noch die normalen Teenager-Probleme wichtig, merkt man, wie sich stetig wichtigere, ernstere Probleme in den Vordergrund stellen. Besonders mochte ich es, dass Cassandra Clare diesmal nicht nur Clary in den Mittelpunkt stellt, sondern auch sehr oft aus Simons Perspektive erzählt. Simon macht eine wichtige Entwicklung durch, hat immer noch Probleme, sich mit seinem Vampirdasein anzufreunden und ist daher von Selbstzweifeln geplagt. Clare stellt das Innenleben von ihm sehr eindringlich dar, ich konnte mich gut in ihn hineinversetzen. Zum Schluss erlebt die Handlung dann wieder einen actionreichen Höhepunkt, der mit einem miesen, fiesen Cliffhanger endet, weswegen ich Teil 5 der Reihe kaum erwarten kann.

Ob nun drei weitere Teile zu der eigentlich sehr gut abgeschlossenen Reihe wirklich nötig waren, darüber kann man sicherlich diskutieren. Ich war selbst sehr zufrieden mit dem Ende in City of Glass. Aber City of Fallen Angels konnte mich dennoch vollkommen überzeugen durch ein Wiedersehen mit alten Freunden und Clares Schreibstil, der dem der vorherigen Bücher in nichts nachsteht. Ich betrachte die jetzt folgenden Teile eher als Sequel der ersten drei Bände, denn als direkte Fortsetzung, daher kann ich gut damit leben und freue mich auf Teil 5 und 6 wie ein kleines Kind. ♥ 
Was soll ich sagen: Volle Punktzahl für Cassy Clare!

Nachtrag: Warum allerdings Simon auf dem Cover einen Köcher mit Pfeilen trägt, erschließt sich mir auch nach dem Lesen immer noch nicht. ^^

Reiheninformation:

Dem Buch gehen folgende Bände voraus, welche auf Englisch und auf Deutsch schon erschienen sind (in beiden Sprachen übrigens mit dem gleichen Titel):

  • City of Bones
  • City of Ashes
  • City of Glass 
Cassandra Clare hat noch drei weitere Bände angekündigt, nämlich:
  • City of Fallen Angels (auf Englisch schon erschienen, auf Deutsch für September 2011 angekündigt)
  • City of Lost Souls (erscheint auf Englisch im Mai 2012)
  • City of Heavenly Fire (Erscheinungstermin bisher unbekannt)
Zudem gibt es ein Prequel zu den Mortal Instruments, nämlich die Infernal Devices, dazu gehören:

  • Clockwork Angel (auf Deutsch und Englisch schon erschienen)
  • Clockwork Prince (erscheint auf Englisch am 6. Dezember 2011)
  • Clockwork Princess (Erscheinungstermin bisher unbekannt)
Ganz schön kompliziert. ^^ Aber ich muss echt sagen, dass die englischen Cover einfach der Wahnsinn sind. Die deutschen find ich ehrlich gesagt etwas gruselig. 

Sonntag, 24. April 2011

River - Donna Milner

Natalie wächst auf einer Milchfarm in den Cascade Mountains von Kanada auf. Zusammen mit ihren Brüdern verlebt sie eine wunderschöne Kindheit auf der Farm, lässt sich als Wildfang auf jeden Spaß ein. Zu ihrem Bruder Boyer hat sie eine besondere Beziehung, denn dieser ist im Gegensatz zu allen anderen Familienmitgliedern eine sehr sensible Haut und schenkt ihr besonders viel Aufmerksamkeit. Als der Amerikaner River auf ihre Farm kommt, ist die ganze Familie sofort von ihm bezaubert. River kommt aus den USA und ist in Kanada im Exil, um seinen Kriegdienst in Vietnam nicht ableisten zu müssen. Bald gehört er zur Familie und Natalie verliebt sich unsterblich in ihn. Doch ein schicksalhafter Tag soll die ganze Familie spalten und für immer verändern...

Als ich das Buch angefangen habe, habe ich nicht wirklich viel erwartet. Es lag schon lang auf meinem SuB, daher wusste ich auch nicht mehr genau, worum es geht. Umso unvoreingenommener konnte ich an das Buch gehen und war im Endeffekt vollkommen überrascht und begeistert. Das Buch fängt langsam an, Natalie erzählt in Rückblenden über ihre Kindheit. Alles scheint idyllisch und perfekt. Na gut, nicht alles, denn auch Natalies Familie hat das ein oder andere Geheimnis und Problem. Doch in dieser Familie wird nie über Probleme geredet, sie werden unter den Teppich gekehrt, was letztendlich zum Schluss auch für viel Leid sorgt. Die Erzählweise ist einfach nur schön, so locker und leicht. Die Rückblenden ergaben am Anfang für mich erst schwer Sinn, aber langsam merkt man, wie alles das zu dem einen Punkt hinläuft, an dem die Handlung ihren Höhepunkt erreicht und umschlägt. Und auch, wenn ich an manche Passagen zurückdenke, merke ich, wie perfekt die Autorin ein Gesamtbild erschafft, und wie sehr dies alles zu der Tragödie führt, die die bis dahin fast perfekte Familie heimsucht. Hier sind es Kleinigkeiten, die schon früher darauf hinwiesen, und an dem schicksalhaften Tag ist es eine Verkettung von Zufällen, die in der Katastrophe endet. Einige Sachen konnte ich voraussehen, warum auch immer, das hat für mich den Lesegenuss aber keineswegs geschmälert.
River ist wirklich ein sensibles, wundervolles Buch, was noch lang nachklingt und welches mich tief berührt hat. Irgendwie war ich gerade genau "reif" dafür und konnte darin versinken. Eine große Leseempfehlung von mir! 
Das Buch bekommt begeisterte 5 von 5 Sternen!!!

Donnerstag, 21. April 2011

Gerade gesehen: Ich bin Nummer Vier

Tja, nachdem ich nun vor kurzem erst Beastly gesehen hatte, und stark enttäuscht wurde, stand ich dieser Buchverfilmung hier etwas skeptisch gegenüber. Aber da Herr Pettyfer nun mal echt heiß ist, und meine Freundin das genauso sieht ^^, haben wir uns doch noch eine der letzten Vorstellungen dieses Films angeschaut (die übrigens restlos ausverkauft war). Um es gleich vorweg zu nehmen: Ich war diesmal schwer begeistert!

Es geht um den "Außerirdischen" John, Nummer Vier, der unter den Menschen lebt. Er sieht aus wie ein Mensch, lebt auch wie einer, nur dass er trotzdem ganz anders ist. Seine Rasse ist vor langer Zeit von ihrem Planeten vertrieben wurden, und einige wenige konnten sich auf die Erde retten und sind nun ständig auf der Flucht vor den Mogs - denen, die sie von ihrem Planeten vertrieben haben. Drei der Flüchtlinge sind von den Mogs aufgespürt und getötet wurden und nun ist John, unser Protagonist an der Reihe. Er weiß dies, und trotzdem versucht er, ein normales Leben als Teenager zu leben. Dabei verliebt er sich in Sarah, ein Mädchen auf seiner neuen Schule. Als jedoch die Mogs ihn letztendlich doch aufspüren, muss er sich beweisen und seine ungewöhnlichen Kräfte einsetzen. Mit unerwarteter Hilfe stellt er sich seinen Widersachern in der Weg, aber muss dabei schlimme Verluste erleiden... 

Die Story ist von Anfang an so spannungsbeladen, dass ich mich förmlich an meinen Kinosessel klammern musste. Sie braucht keine Zeit, um in Fahrt zu kommen, stattdessen wird man sofort ins Geschehen geworfen. Die Geschichte um Nummer Vier ist ausgefallen und wird im Film gut erzählt. Alles passt hier zusammen: Die Schauspieler haben eine tolle Chemie untereinander - ob es nun John und Sarah sind, oder John und sein Beschützer Henri oder John und sein neuer Freund Sam. Alles wirkt authentisch und gut aufeinander abgestimmt. Mir wurde hier wirklich alles geboten, was ich brauchte. Der Film knisterte nur so vor Spannung, wie schon gesagt, die Romanze ist bittersüß, und zum Schluss kommt eine gewaltige Prise Action dazu, als Nummer Sechs auftritt. Zudem hat der Film einen gewissen Witz, besonders die Figur Sam, wie er versucht, mit John einen auf Batman und Robin zu machen, was mir sehr gefallen hat. Auch die Stunts und Special Effects haben mich überzeugt, so wurden sie nicht zu viel eingesetzt, sondern waren genau richtig abgewogen. Was mir besonders gefällt, ist, dass der Film noch nicht alles verrät, dass einiges offen bleibt, so dass man aus dem Film geht und am liebsten sofort wissen würde, wann der zweite Teil erscheint. So habe ich mir sofort vorgenommen, das Buch nachträglich zu lesen und werde dann The Power of Six, welches am 23. August 2011 auf Englisch erscheint, sehnsüchtig erwarten. Ich will nicht sagen, dass der Film keine Fehler hat, sicher kann man hier manche berechtigte Kritik anbringen, für mich war es aber das perfekte Popcornkino, weswegen ich hier und da über kleine Mängel hinwegsehen kann.

Auf jeden Fall ist der Film sehenswert und reiht sich perfekt in die obere Riege der derzeit scheinbar immer beliebter werdenden Young-Adult-Buchverfilmungen ein, im Gegensatz zu so manch anderem Streifen.

Dienstag, 19. April 2011

Gerade entdeckt...

Eben beim Stöbern in der neuen Taschenbuch-Vorschau von cbt habe ich entdeckt, dass der zweite Teil zu Du oder das ganze Leben von Simone Elkeles tatsächlich schon in Arbeit ist: Er wird Du oder der Rest der Welt heißen und im Dezember 2011 erscheinen, rechtzeitig für die Weihnachtswunschliste:

Das Letzte, was Carlos Fuentes will, als er zu seinem Bruder Alex zieht, ist, es diesem gleichzutun. Denn weder ist Carlos bereit, auf sein Image als »Bad Guy« zu verzichten, noch mag er sich wie Alex und dessen Freundin Brittany in eine feste Beziehung begeben. Und schon gar nicht will Carlos sich auf seine Mitschülerin Kiara einlassen, denn sie ist das exakte Gegenteil der Mädchen, auf die er bislang abfuhr.
Auch Kiara hat alles andere im Sinn, als mit einem arroganten Latino-Macho wie Carlos anzubandeln. Und doch ziehen sich Kiara und Carlos magisch an – und riskieren damit mehr, als sie je geglaubt hätten. Denn selbst wenn Carlos Kiara zuliebe sein ganzes bisheriges Leben über den Haufen wirft – in seiner ehemaligen Gang gibt es Leute, die das unter keinen Umständen zulassen wollen…  

cbt hat wieder das Cover vom englischen Original übernommen. Seht selbst:


Zudem kommt ein neuer Roman von Nina Blazon, er wird Zweilicht heißen. Davon gibt es leider bisher nur ein Bild in der Vorschau, das Cover sieht aber wunderschön aus, das kann ich Euch versichern! Im August 2011 können wir uns darauf freuen!! Hier ist der Klappentext:

Der 17-jährige Jay ist in der Stadt seiner Träume angelangt – ein Jahr wird er als Austauschschü­ler in New York, der Heimat seines verstorbenen Vaters, verbringen. Gleich zu Beginn verliebt er sich in die geheimnisvolle Madison mit den Indi­aneraugen. Doch was er keinem zu erzählen wagt: Hin und wieder taucht ein anderes Mäd­chen auf, das außer ihm niemand zu sehen scheint. Sie nennt sich Ivy und er kann nicht auf­hören, an sie zu denken. Bis sie ihn schließlich in eine verwunschene Welt entführt, die seit Jahr­hunderten kein lebender Mensch betreten hat. Als auch im New York der Gegenwart die Geister und Dämonen erwachen, beginnt für Jay ein Kampf auf Leben und Tod. Der Dämon mit dem Herzen aus Eis ist ihm auf der Spur und giert nach menschlichen Seelen. Und Jay muss sich ent­scheiden – zwischen zwei Mädchen, zwei Leben, zwei Wirklichkeiten …

Top Ten Tuesday: 10 Bücher für mein Osternest

Diese Woche finde ich das Thema für den TTT wieder sehr schön. Machen wir doch gleich mal einen Ausruf daraus: Wer noch nicht weiß, was er mir zu Ostern Gutes tun kann, guckt sich einfach die nachstehende Liste an und weiß, was er oder sie besorgen muss. ;) (Leider glaube ich allerdings, dass ich kein Buch zu Ostern bekomme, meistens bekommt man doch nur unnützen Schnickschnack und Süßes, was ich ziemlich überflüssig finde... Ein Buch kostet meist nicht viel und ist doch soooo viel schöner!). Komischerweise sind unglaublich viele englische Bücher dabei, fragt mich nicht, warum!





Arkadien brennt - Kai Meyer: Ich hab zwar Teil 1 noch nicht gelesen, bin aber ziemlich sicher, dass es mir gefällt, daher will ich auf Teil 2 nicht warten müssen.

Beautiful Creatures - Kami Garcia & Margaret Stohl: Soviel Gutes davon gehört, und steht schon lang auf meiner Wunschliste!

Before I Fall - Lauren Oliver: Geht mir so wie bei Beautiful Creatures! :)

Das Lied der Dunkelheit - Peter v. Brett: Ich hab mal wieder Lust auf High Fantasy, und von diesem Buch haben mir schon mehrere sehr viel vorgeschwärmt (u.a. die liebe Tine).

Fire - Kristin Cashore: Da habe ich schon viel zu lang gewartet, wenn es also nicht im Osternest liegt, wird es demnächst selbst gekauft. 

Der Gesang der Orcas - Antje Babendererde: Ich mag Orcas (seit Free Willy ^^), ich mag Indianer und ich mag Antje Babendererde. Somit ein Muss!

Leaving Paradise - Simone Elkeles: Neben der Perfect Chemistry-Reihe muss ich doch auch mal was anderes von ihr probieren. Und Stefanie empfiehlt das Buch sehr.

Mansfield Park - Jane Austen: Ich muss doch meine Sammlung vollkriegen! ♥

The Help - Kathryn Stockett: Setting und Handlung klingen wahnsinnig toll und ich lese gern solche Geschichten. Zudem ist das Cover wunderschön! *haben muss*

Percy Jackson and the Olympians. The Last Olympian - Rick Riordan: Der letzte Teil der Reihe fehlt mir noch und ich bin sehr gespannt, wie das Abenteuer von Percy und Co. ausgeht.

So, das war meine Liste, sozusagen meine dringendsten Wünsche zurzeit. Ich rechne aber wie gesagt nicht damit, dass ich ein Buch bekomme. Bei meinen Schwiegereltern suchen wir zwar jedes Jahr im Garten noch nach Ostereiern und Co., aber das sind dann immer nur Kleinigkeiten und Nippes. Und von meinen Eltern krieg ich auch nur Süßes. Schwierig ist es da, alte Gewohnheiten zu durchbrechen. ;) 

Wie ist es bei Euch? Feiert Ihr auch noch richtig Ostern? Sucht Ihr nach Eiern, so ganz traditionell? Bekommt Ihr große Geschenke oder auch eher Kleinigkeiten?

Nächste Woche geht es übrigens um 10 Bücher, die ihr haben musstet, aber immer noch ungelesen in eurem Regal stehen. Oh ja, davon hab ich einige! :D


Freitag, 15. April 2011

Meine Osterferien-Leseliste

Tine hat eine tolle Liste ins Leben gerufen, der ich gern folgen kann, denn als Lehrerin hat man nun mal den grooooßen Vorteil, dass man eben ab und zu Ferien zwischendurch hat, juhu!! ♥ Übrigens sind die zwei Wochen Osterferien meine ersten Schulferien als Lehrerin, Ihr könnt mich also beglückwünschen. ;) Ich habe mir vorgenommen, vor allem in der zweiten Woche sehr viel zu lesen und mir auch mal mindestens drei Tage internetfrei zu nehmen, so ganz ohne alles. Trotzdem mache ich meine Leseliste lieber nicht zu groß, weil ich leider Gottes ein wirklich langsamer Leser bin. Ich habe mich für folgende fünf Bücher entschieden, inklusive meinem derzeitigen Buch:



City of Fallen Angels - Cassandra Clare: Wie freu ich mich auf ein Wiedersehen mit Clary und Jace! Die Inhaltsangabe klingt fantastisch. Bis jetzt hatte ich immer nur eine Inhaltsangabe mit Simon gelesen, weswegen ich dachte, dass es hauptsächlich um ihn geht. Aber auf dem Buch ist eine andere und die klingt wieder sehr schön angsty. *lieb*

Lycana - Ulrike Schweikert: Nachdem ich vor gar nicht so langer Zeit den ersten Teil dieser Reihe gelesen und die Jungvampire sehr ins Herz geschlossen habe, bin ich sehr gespannt, wie es mit ihnen weitergeht.

River - Donna Milner: Eine Familie, ein Geheimnis, ein Fremder... Das Buch fängt sehr langsam an, aber ich bin gespannt, was noch passiert. Die Atmosphäre ist jedenfalls schon mal sehr schön.

Rules of Attraction - Simone Elkeles: Nach diesem grandiosen ersten Teil darf der zweite nicht lang warten!

Weißer Fluch - Holly Black: Liegt leider schon viel zu lang hier als Rezensionsexemplar, weswegen ich das auf jeden Fall mit in die Ferien nehme. Die Inhaltsangabe klingt jedenfalls vielversprechend.

Wie sieht es mit Euch aus? Habt Ihr auch Ferien? Wenn ja, was nehmt Ihr zum Lesen mit? Wenn nicht, was wollt Ihr vielleicht über die freien Ostertage lesen?

Dienstag, 12. April 2011

Du oder das ganze Leben - Simone Elkeles

Brittany Ellis ist die Queen an ihrer Schule - sie ist beliebt, wird von allen um ihr Aussehen beneidet und sie bekommt von ihren Eltern vermeintlich alles, was sie will. Unter der Fassade ist sie jedoch unsicher wie jeder andere Teenager auch, was sie versucht, zu überspielen. Zudem hat sie eine behinderte Schwester, die sie liebevoll pflegt und immer beschützen will, wovon nur ihre engsten Freunde wissen. Alex Fuentes ist ein Draufgänger, gefürchtetes Mitglied der Latino Blood-Gang und ein harter Kerl, vor dem viele kuschen. Sieht man jedoch genauer hin, ist er ein liebevoller Bruder und Sohn, der versucht, durch seine Mitgliedschaft in der Gang seine Familie zu schützen. Er hat einen Traum von einer besseren Zukunft, weiß ihn aber nicht umzusetzen. Diese beiden vielschichtigen Charaktere treffen in Du oder das ganze Leben aufeinander. Im Chemieunterricht werden sie unfreiwillig zusammengesetzt, um ein Projekt auf die Beine zu stellen. Schnell jedoch wird das Projekt zur Nebensache, denn Brittany und Alex fühlen sich unaufhaltsam zueinander hingezogen. Dass das Probleme mit sich bringt, ist wohl keine Frage, und dies für beide. Von allen Seiten müssen sie Vorurteile einstecken und überwinden, um sich einander näher zu kommen. Aber ist die Liebesgeschichte zwischen einem mexikanischen Gangmitglied und einer reichen Weißen nicht von vornherein zum Scheitern verurteilt?

Dieser Plot wird jedem so oder so ähnlich schon mal begegnet sein. Ob man nun ganz auf Shakespeares Romeo und Julia zurückgeht, oder sich die Westside Story hernimmt; eine Liebesgeschichte zwischen zwei Menschen, die aus so unterschiedlichen Welten stammen, bietet immer genug Zündstoff für eine spannende und aus dem Leben gegriffene Geschichte. Alex und Brittany sind keine ganz normalen Jugendlichen. Im Laufe des Buches wird man Zeuge ihrer Entwicklung. Alles, was sie für wahr gehalten haben, stellen sie langsam aber sicher in Frage, da sie merken, dass ihre Moralvorstellungen in ihrer besonderen Situation einfach nicht mehr greifen. Man merkt, wie sie langsam begreifen, dass bei dem jeweils anderen mehr unter der Oberfläche brodelt, als man anfangs vermuten würde. Zum Anfang konfrontieren sie sich wirklich gegenseitig mit den gleichen Vorurteilen und mit den Vorwürfen, dass der andere gar keine Ahnung hätte, wie man wirklich ist. Dass dies für sie beide gilt, merken sie erst viel später. Die Liebesgeschichte spinnt Simone Elkeles sehr subtil ein, und nicht mit dem Holzhammer, wie bei so vielen anderen (schlechten) Liebesgeschichten. Zwischen den Stadien des sich Hassens zum langsamen Verständnis bis zum Eingestehen ihrer gegenseitigen Liebe ist es ein langer, oft steiniger Weg und man leidet so sehr mit diesen sympathischen Protagonisten! Man fragt sich kein einziges Mal, warum diese beiden sich nun ineinander verlieben, man nimmt es so hin, denn Simone Elkeles überzeugt mit ihrem Plot.

Das Buch wird nie langweilig, nicht zuletzt wegen der tollen Nebencharaktere und dem Spannungsbogen, der wie ein roter Faden durchs Buch geht. Man wartet förmlich darauf, dass endlich alles aufgelöst wird. Ob sie sich nun kriegen, ob es ein Happy End gibt... Ich habe mich verloren in diesem Buch, schon lange habe ich nicht mehr so begeistert gelesen wie hier. Dass Alex nun genau der Typ ist, in den man sich von der ersten Seite an verlieben kann, macht das Buch nur noch lesenswerter. Auch, dass Simone Elkeles einiges der mexikanischen Kultur in ihr Buch einfließen lässt, fand ich sehr interessant. Die gelegentlichen Ausrufe und Ausdrücke auf Spanisch (die man meist aus dem Kontext sehr gut erschließen kann) tragen sehr zur Authenzität bei. Ich habe mich dabei erwischt, wie ich einzelne Ausdrücke nachschlagen wollte und mich mehr als einmal über diese wunderschöne Sprache gewundert habe.

Einen halben Stern muss ich jedoch abziehen, weil ich durch diverse Zeitsprünge manchmal ein bisschen aus dem Lesefluss kam. Manche dieser Zeitsprünge wurden nur nebenbei erwähnt, weshalb ich ab und zu stocken musste. Dadurch war die Handlung da etwas schlechter durchschaubar, obwohl ich immer wieder relativ schnell reinfinden konnte.

Trotzdem gibt es von mir für dieses Buch eine absolute Leseempfehlung für all jene, die sich gern in die männliche Hauptperson eines Buches verlieben und die eine gute Liebesgeschichte mit Tiefgang schätzen. 

Ich vergebe 4,5 Sterne von fünfen!

Reiheninformation:

Das Buch ist der erste Teil von bisher drei Büchern. Auf deutsch ist allerdings bisher nur Du oder das ganze Leben (engl.: Perfect Chemistry) erschienen. In der Chemistry-Reihe gibt es bzw. wird es geben:

  • Perfect Chemistry (dt.: Du oder das ganze Leben)
  • Rules of Attraction
  • Chain Reaction (erscheint im August 2011)

Die weiteren Teile handeln jeweils von Alex' Brüdern Carlos und Luis. Die Titel finde ich wirklich witzig, da sie irgendwie alle etwas mit Chemie zu tun haben, was sehr gut zum ersten Teil und dessen Titel passt. In Deutsch wird das wohl leider nicht möglich sein.  


Teil 2 Rules of Attraction ist übrigens auch gleich bei mir eingezogen, denn von solchen Liebesgeschichten kann man nie genug haben. ^^

Edit: Teil 2 erscheint auf Deutsch im Dezember 2011 unter dem Titel Du oder der Rest der Welt bei cbt.

Top Ten Tuesday Abstinenz

Wie Euch vielleicht aufgefallen ist, habe ich in der letzten Woche nicht am Top Ten Tuesday teilgenommen, und auch diese Woche werde ich nicht teilnehmen. 
Letzte Woche ging es um die 10 schlechtesten Buchverfilmungen. Hatte ich gedacht, es würde mir einfacher fallen, zehn schlechte Verfilmungen zu finden als zehn gute, habe ich mich doch sehr getäuscht. Ich hätte vielleicht ein, zwei nennen können, die mir nicht soooo gefallen haben, aber dass sie deswegen gleich schlecht sind.. Hmm. Daher habe ich das ausfallen lassen. 
Mit Schrecken musste ich dann letzten Dienstag feststellen, dass ich auch diese Woche nix zu sagen haben werde, denn Bücher mit lustigen Buchtiteln... mhh... naja, da gibt es sicherlich einige, aber selbst gelesen habe ich davon noch nicht eins. Daher hätte ich jetzt auf gut Glück gegooglet, und Euch hier einige aufgelistet, ohne etwas über die Bücher sagen zu können. Das ist meiner Meinung nach ja nicht der Sinn des TTT. 
Nächste Woche bin ich aber wieder dabei, wenn es um die 10 Bücher, die ich mir in meinem Osternest wünschen würde, geht!

Samstag, 9. April 2011

Neva - Sara Grant

"Manchmal kann eine einzige Schneeflocke eine Lawine auslösen."

In ihrem Erstlingswerk erzählt uns Sara Grant von ihrer Protagonistin Neva Adams, die in einer dystopischen Welt namens Heimatland lebt. In einem Krieg hat sich Heimatland von der Außenwelt durch eine riesige Energiekuppel von der Außenwelt isoliert, und propagiert nun, dass draußen nichts mehr ist, sozusagen verbrannte Erde, wo nichts mehr lebensfähig ist. Dadurch ist in Heimatland aber auch fast alles Mangelware: Kleidung, Essen, technische Errungenschaften, schließlich sind auch kaum Anbauflächen vorhanden, auch die Viehwirtschaft liegt so gut wie brach. Jeder bekommt nur eine bestimmte Menge zugewiesen, mit der er zurecht kommen muss. Zudem gleichen sich die Menschen in Heimatland immer mehr, hat Heimatland auch nur einen begrenzten Genpool, aus dem sie "schöpfen" können. Die Regierung hat Angst, dass ihre Rasse ausstirbt, da sich Fehlgeburten aufgrund von Inzucht häufen, und halten alle Jugendlichen an, sich so schnell wie möglich fortzupflanzen, am besten ab dem 16. Lebensjahr. Neva und ihrer Freundin Sanna gefällt das überhaupt nicht, weswegen sie sich geschworen haben, enthaltsam zu leben und nie mit einem Jungen zu schlafen, auch wenn sie durchaus Freunde haben. Außerdem können die beiden nicht glauben, dass es außer Heimatland wirklich nichts anderes mehr gibt, fühlen sich immer mehr wie in einem Käfig eingesperrt. Dass manchmal Menschen einfach so verschwinden, wie auch Nevas Großmutter, trägt nur dazu bei, dass sie rebellieren wollen. Die beiden starten eine Protestaktion, die harmlos anfängt, nämlich mit Graffiti-Sprüchen auf Wänden, die gegen die Regierung wettern. Doch die Aktion nimmt eine gefährliche Wendung, nachdem die Regierung irgendwie Wind davon bekommt, dass die beiden daran beteiligt waren. Immer mehr muss Neva merken, dass sie umfassend überwacht wird und dass sie damit nicht mehr leben kann, daher bleibt für sie nur eine Lösung: es irgendwie in die Außenwelt schaffen, in die Welt jenseits der Energiekuppel. Neva ist überzeugt, dass dort draußen ein besseres Leben auf sie wartet, aber die Flucht aus Heimatland ist nicht einfach. Und während sie aus Heimatland fliehen will, muss sie merken, dass die Regierung noch weiter geht, als sie jemals dachte, und dass der Verrat in den eigenen Reihen zu suchen ist...

Ein weiterer Dystopie-Roman hat mich mal wieder in seinen Bann gezogen. Sara Grants Werk konnte mich zum größten Teil überzeugen, mit einigen wenigen Abzügen. Ihr Schreibstil ist angenehm zu lesen, und fesselt einen förmlich an die Seiten. Auch ihre Charaktere zeichnet sie sehr schön, besonders Neva und Sanna lernt man gut kennen. Allerdings sind mir die männlichen Charaktere etwas zu oberflächlich geblieben, sowohl Ethan, Braydon und auch Nevas Vater bleiben mir für den größten Teil etwas fremd, was eigentlich auch mein größter Kritikpunkt ist. Man merkt deutlich, dass Sara Grant besser mit ihren weiblichen Charakteren klarkommt, weswegen sie auch auf diese einen größeren Augenmerk legt.
 
Die Geschichte allerdings lässt nichts zu wünschen übrig. Man ist genauso fasziniert wie abgestoßen von dieser dystopischen Welt, fragt sich, wie das Leben in Heimatland aussieht und warum es dazu kommen konnte. Die Geschehnisse schockieren immer mehr, bis sie zum Schluss zum absoluten Höhepunkt zugespitzt werden, weshalb man dann nur noch den Kopf schütteln kann. Besonders interessant fand ich, dass Sara Grant eben nicht durch fortgeschrittene Technologien ihre Dystopie aufbaut, sondern eher gegenteilig, nämlich durch Rückschritt der Zivilisation und durch einen biologischen Fakt. Das war für mich neu, und daher auch sehr erfrischend. Wenn man das Buch zuklappt und die letzten Seiten gelesen hat, ist man fast atemlos, zumindest ging es mir so, und tief bewegt. Der Schluss ist an sich offen, man weiß also nicht, wie es wirklich endet, aber die Autorin lässt Platz für Spekulation, für die eigene Vorstellung und deswegen war es doch relativ abgeschlossen. Unter den ganzen Fortsetzungsromanen derzeit ist das eine nette Abwechslung. Alles in allem kann ich das Buch also durchaus für alle Leser von dystopischen Romanen empfehlen, und hoffe, dass wir demnächst noch öfter von Sara Grant hören und vor allem lesen dürfen. 

Ich vergebe vier von fünf Sternen!

Mein herzlicher Dank geht an PAN für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!

Mittwoch, 6. April 2011

Gerade gesehen: Beastly

Okay, nun war ich also, wie letzte Woche schon angekündigt, gestern im Film Beastly. Die Buchvorlage wurde von Alex Flinn geschrieben, und bekam größtenteils gute Kritiken, allerdings habe ich das Buch vorher nicht gelesen. Im Prinzip geht es um eine moderne Version des Die Schöne und das Biest-Klassikers:

Kyle ist ein gutaussehender, reicher Junge, der sich viel auf sein Aussehen einbildet und dem Aussehen den höchsten Stellenwert bei einem Menschen zuordnet. Durch seine arrogante Art verärgert er eine Hexe, die ihn verflucht: Sein Charakter wird nach außen gekehrt, und er soll von nun an als verunstalteter Mensch durchs Leben laufen, wenn er nicht innerhalb eines Jahres ein Mädchen dazu bringen kann, sich in ihn zu verlieben. Kyle ist am Boden zerstört, traut sich nicht mehr aus dem Haus und kann nur noch mit seinem blinden Hauslehrer Will und seiner Haushälterin reden, denn sein Vater zieht sich vor ihm zurück, kann sein Aussehen nicht ertragen. Eines Tages rettet er die hübsche Lindy vor einem Drogendealer und bringt sie in sein Haus, um sie zu beschützen. Er verliebt sich in sie, traut sich aber anfangs nicht, ihr vor die Augen zu treten. Erst nach und nach fasst er Vertrauen und die beiden nähern sich an. Die Frage ist nun aber: Kann sich Lindy wirklich in ihn verlieben, obwohl er so verunstaltet ist???

Tja, kommt einem ziemlich bekannt vor, oder? Wer Die Schöne und das Biest kennt, der entdeckt sicherlich einige Parallelen. Kyle erpresst sogar Lindys Vater, damit sie bei ihm wohnt, so wie das Biest es bei Belles Vater tut. Also alles sehr ähnlich, nur eben im modernen New York und ohne singende und tanzende Möbel. :D 
Tja, nun muss ich aber leider sagen, dass ich etwas enttäuscht bin. Ich hatte mich wirklich sehr auf den Film gefreut, der Trailer war fantastisch. Aber leider war der Trailer deshalb auch fast besser als der Film. Irgendwie haben es die Filmemacher nicht geschafft, aus der tollen Story etwas herauszuholen. Zweifelsohne hat der Plot sehr viel Potential für Romantik, ein bisschen Moralpredigt und viel Dramatik. In dem Film sucht man dies aber alles vergeblich. Die Story ist lahm und seicht, die Handlungen werden viel zu schnell hintereinander angereiht, so dass man manchmal gar nicht wirklich mitbekommt, was wirklich passiert. Zudem sind die Charaktere flach und man lernt sie kaum kennen. Was mich aber am meisten gestört hat, waren die Dialoge, die sowas von holprig und unnatürlich daherkamen, dass ich mich manchmal schon fremdgeschämt habe. Ich frage mich allerdings, ob das möglicherweise an der deutschen Synchro lag, wäre nicht das erste Mal, und im englischen Trailer ist mir das nicht so sehr aufgefallen. Am Ende dachte ich außerdem: "Wie? Jetzt ist der schon vorbei?"; der Film war wirklich irre kurz oder kam mir zumindest so vor. Alles in allem ein kleiner Reinfall.

Lobend erwähnen muss man jedoch die Schauspieler und das Maskenbildner-Team. Alex Pettyfer kennt man nun schon aus mehreren Filmen, nicht zuletzt aus der neuen Verfilmung von Ich bin Nummer Vier (die ich übrigens auch sehr gern sehen will!). Zudem wird er als heißer Kandidat für Jace in der Verfilmung von City of Bones gehandelt (Das würde ich übrigens sehr begrüßen, für mich ist er der prototypische Jace!). Über seine schauspielerischen Qualitäten kann man nicht meckern, auch wenn er diese leider in diesem durchschnittlichen Streifen nicht unbedingt zur Gänze zeigen kann. Außerdem zeigt er Mut zu Hässlichkeit, sein Biest-Ich sieht schon ziemlich schlimm aus, aber dazu gleich mehr. Vanessa Hudgens als Lindy fand ich okay (auch wenn die Rolle der Lindy echt am peinlichsten von allen war, aber das liegt ja nicht zwangsläufig an ihr), auch wenn sie doch noch sehr den Highschool Musical-Stempel trägt. Gerade in der Szene, als Kyle Lindy das Gewächshaus auf dem Dach zeigt, was er für sie gebaut hat, dachte ich ein paar Mal, dass jetzt gleich Zac Efron um die Ecke kommt und sie zu "Can I have this dance" anfangen zu tanzen. ^^ Interessant für alle HIMYM-Fans: Kyles blinder Hauslehrer Will wird von Neil Patrick Harris verkörpert, den man vielleicht besser als Barney Stinson kennt. Eine witzige Rolle hat er da, aber auch hier wird sein Charakter viel zu sehr vernachlässigt, leider. Ansonsten hab ich ihm die Rolle des Blinden nicht so recht abgekauft, lag aber wahrscheinlich auch hauptsächlich am Drehbuch. :/

Die Maskenbildner haben jedenfalls bei Alex Pettyfer aka Kyle ganze Arbeit geleistet. Sein Aussehen als Biest ist wirklich grandios. Ich habe, wie schon gesagt, das Buch noch nicht gelesen, habe aber beim Reinlesen gesehen, dass das Biest im Buch etwas anders und näher an dem eigentlichen Biest dargestellt wird. Im Buch hat er lange Zähne, überall Haare und so weiter. Im Film allerdings hat Kyle in seiner verfluchten Form überall Narben und grässliche Tattoos, hat keine Haare und ein ziemlich entstelltes Gesicht. Über sein Gesicht ziehen sich auch irgendwelche metallischen Gebilde, die man auch in den Narben blitzen sehen kann. Meiner Meinung nach hätte man das echt nicht besser machen können. In jeder Szene sieht Kyle genauso entsetzlich wie faszinierend aus, nicht wirklich hässlich, sondern einfach auf eine anziehende Weise abstoßend (wenn das einen Sinn ergibt... ^^). Seht selbst (was vorher und nachher ist, sieht man ja ziemlich deutlich):


Zusammenfassend würde ich nicht vollkommen vom Film abraten, er ist einigermaßen schön anzusehen und unterhält, aber lässt doch an einigen Stellen zu Wünschen übrig. Kein Muss also!