Mittwoch, 20. Juni 2012

[Miscellaneous] Wie sie nach London flog, um die Vorband zu sehen...

Morgen ist es endlich so weit!!!! Ich fliege endlich, endlich mal wieder nach England! Ich hatte das schon länger mit einer Freundin geplant, und da wir nun Ferien haben (yeeha!), und wir beide für den Anfang der Ferien nix geplant hatten, die Flüge einigermaßen günstig waren, sind wir von morgen bis Montag in meinem geliebten jolly old England. Und wie der Zufall es will: Über Twitter erfuhr ich schon vor etwas längerer Zeit, dass einer meiner absoluten Lieblingskünstler zu dieser Zeit eine kleine Tour durch Großbritannien und Irland macht, und morgen tritt er in London auf. T Y L E R  H I L T O N !!! ♥ 


Denjenigen unter Euch, die die Serie One Tree Hill kennen, sollte dieser Name ein Begriff sein, nämlich als Darsteller der Rolle Chris Keller. Ich liebe diesen Charakter und ich liebe Tyler Hiltons Musik, somit war dieses Konzert ein Muss. Und das, obwohl Tyler Hilton auf dem Konzert nur der Supporting Act ist (meiner Meinung nach könnte er auch durchaus eine Tour in Europa als Headliner starten, die wäre hundertprozentig gut besucht...). Von der Band, die Hauptact ist, hatte ich bis zum Zeitpunkt, zu dem ich die Karten bestellte, noch nie etwas gehört, was aber wahrscheinlich nicht ganz so schlimm ist: Boyce Avenue sind durch ihre wunderschönen Cover bekannter Lieder über YouTube wirklich berühmt geworden, und machen nun ihre erste Tour durch ganz Europa (zufällig waren sie auch gerade in Berlin, wovon ich aber vorher auch nichts wusste). Ich habe mir einige ihrer Lieder auf YouTube angehört, und muss sagen: Auch auf den Hauptact kann ich mich freuen, wenn ich auch hoffe, dass Tyler Hilton möglichst lange auf der Bühne ist!!! Ich freu mich jedenfalls wie ein kleines Kind auf dieses Konzert und hoffe, dass ich vielleicht ein paar gute Fotos machen kann für Euch. 
Donnerstag wird also in London verbracht, ein Teil vom Freitag auch, Samstag wird dann ein Shopping-Marathon in Reading, und für Sonntag und Montag planen wir dann spontan. Mal sehen, was uns so einfällt. :) 
Ich bin also für die nächsten Tage unterwegs in England, ich kann Euch also frühestens am Dienstag berichten, wie das Konzert war und der Rest des Trips. Bis dahin bette ich hier für Euch noch ein Lied aus Tylers neuem Album Forget the Storm ein und wünsche Euch noch eine schöne Restwoche und ein tolles, hoffentlich nicht verregnetes Wochenende!


Dienstag, 12. Juni 2012

Libellensommer - Antje Babendererde

Inhalt
Jodie hält es bei ihren Eltern nicht mehr aus - immerzu streiten sie, das Geld ist knapp und nun hat ihre Mutter auch noch ihren Laptop verkauft. Kurzerhand beschließt sie abzuhauen, zu ihrem Freund aus dem Internet. Tim wird sie sicher eine Weile bei sich aufnehmen, bis ihre Eltern wieder zur Vernunft gekommen sind. Als Jodie jedoch beim Trampen von einem Trucker fast vergewaltigt wird, rettet der Cree-Indianer Jay sie und nimmt sie mit in die Wildnis. Jodie bleibt nichts anderes übrig, als mit ihm zu gehen, denn allein in der Wildnis würde sie keinen Tag überstehen. Jay bringt sie in sein Camp, und Jodie hätte nie gedacht, dass dieser Trip ihr ganzes Leben verändern wird...

Meinung
Seit schon etwas längerer Zeit bin ich ein großer Fan von Antje Babendererde, denn kaum eine andere Autorin kann so wunderschöne Romane über Indianer schreiben, die aber dabei trotzdem zum Nachdenken anregen und einen in eine andere Welt versetzen. Zum Glück hat Frau Babendererde schon relativ viele Bücher geschrieben, deswegen habe ich immer ein, zwei Bücher von ihr auf meinem Stapel ungelesener Bücher, um im richtigen Augenblick mal wieder nach einem Werk greifen zu können. Und es war definitiv mal wieder Zeit für einen Babendererde-Roman. 

Dieses Mal spielt ihre Geschichte in den Wäldern von Kanada, auf dem Gebiet der Cree-Indianer. Wie in jedem ihrer Bücher spricht die Autorin auch hier ein Problem an, mit welchem sich die Indianer konfrontiert sehen; in diesem Fall geht es um den Kahlschlag in Wäldern auf indianischem Boden, die von der Regierung illegal durchgeführt werden und damit den Lebensraum und die Lebensgrundlage der Indianer zerstören. Ich fand diesen Konflikt wieder einmal sehr realistisch dargestellt, und man kann immer nur wieder staunen, wieviele Vorurteile Indianer ertragen müssen und wieviel Ungerechtigkeit ihnen widerfährt. Jedes Mal wieder bin ich schockiert und sprachlos, und auch ziemlich wütend. 

Aber natürlich gibt es auch hier wieder eine sanfte, zarte Liebesgeschichte zwischen den beiden Protagonisten. Dieses Mal war ich jedoch von der weiblichen Protagonistin Jodie, aus deren Ich-Perspektive das Buch auch erzählt wird, nicht so angetan. Jodie ist am Anfang des Buches 15 Jahre alt, wird dann bald 16, verhält sich aber von Anfang an eher wie zwölf. Sie ist zickig, hat an allem etwas rumzumäkeln, ist unglaublich neugierig und wenig sensibel. Daher konnte ich auch nicht ganz nachvollziehen, warum Jay sie überhaupt so mochte. Zugegeben, sie ändert sich im Buch zusehends; wahrscheinlich war auch genau das die Intention der Autorin: zu zeigen, dass Jodie durch ihre Erfahrungen im Indianer-Camp wächst und sich entwickelt. Dennoch blieb die Abneigung größtenteils bestehen. Was Jay angeht, ist er wieder mal eine tolle männliche Hauptperson, wie sie immer bei Frau Babendererde vorkommen: geheimnisvoll, dadurch sehr interessant, naturverbunden, sensibel, zärtlich, stark. Ja, bei sowas wird man frau schwach. ;)

Die Geschichte hat mich dieses Mal nicht so sehr vom Hocker hauen können. Was nun genau im Camp vor sich geht, hat mich nicht interessiert, ob Jodie wieder zurück zu ihren Eltern geht, auch nicht. Allerdings fand ich die ganze Zeit, die sie im Camp war, an sich interessant, einfach weil ich gerne über den Alltag der heutigen Indianer lese, wie sie leben, was für Legenden sie haben, welche Traditionen sie noch ausleben. Das Ende war dann für meinen Geschmack etwas zu offen, obwohl wir das ja von Antje Babendererde gewohnt sind. An sich finde ich es auch sehr schön, dass die Autorin dagegen ist, alles über ihre Charaktere zu offenbaren, auch, wie es mit ihnen weitergeht, denn das lässt dem Leser genug Platz, die eigene Fantasie anzustrengen, zudem schreibt Antje Babendererde dadurch auch keine Endlosreihen, sondern nur Einzelbände. Aber bei Libellensommer blieben zu viele Fragen offen und ungeklärt, und ich hätte liebend gern wenigstens noch ein Kapitel darüber gelesen, wie es Jay denn nun ergangen ist und wie es weitergeht mit ihm. 

Fazit
An sich unterscheidet sich Libellensommer nicht sehr viel von Antje Babendererdes restlichen Romanen, es geht wieder um Indianer und Liebe, Hoffnung und Perspektivlosigkeit. Aber als Protagonistin ist mir Jodie leider zu unsympathisch gewesen, um sie ins Herz zu schließen und mich damit auch für ihre Geschichte sehr zu interessieren. Lediglich Jay war ein Lichtblick, was mir das Buch wieder ein bisschen versüßt hat, insgesamt also ein gutes Buch, wenn auch bei weitem nicht ihr bestes!

Bewertung
Ich vergebe dafür 3,5 von 5 Blumen.


Freitag, 8. Juni 2012

City of Lost Souls - Cassandra Clare

Vorsicht! Da es sich hier um den mittlerweile schon fünften Teil einer Reihe handelt, enthält die Rezension auf jeden Fall Spoiler für die vorhergehenden Bände!

Rezension zu Teil 4 City of Fallen Angels

Inhalt
Nachdem Sebastian zusammen mit Jace auf unerklärliche Weise verschwunden ist, versuchen Jaces Freunde und Familie alles, ihn zu finden. Doch das stellt sich als nicht so einfach heraus, denn alle Versuche, ihn aufzuspüren, scheitern und das Institut stellt sie Suche erst einmal ein. Das hält natürlich Clary, Simon und Co. nicht davon ab, ihre eigenen Versuche fortzusetzen, wobei sie mehr als einmal das Gesetz des Clave brechen und sich in tödliche Gefahr begeben. Als Jace dann wieder auftaucht, ist jedoch schnell klar, dass er durch Lilith zu Sebastians Gefährte geworden ist, der alles glaubt und denkt, was auch Clarys Bruder für richtig hält. Während Clary sich in die Höhle des Löwen begibt und mit ihrem Bruder und ihrem Freund geht, tun die anderen alles dafür, ein Mittel zu finden, was Sebastian und Jace voneinander trennt, denn es gibt eine schlimme Nebenwirkung von Liliths Fluch: Stirbt Sebastian, so stirbt auch Jace...

Meinung
Der nun schon fünfte Teil der Mortal Instruments wurde wieder sehnsüchtig erwartet, auch von mir, ist doch die Serie um die Shadowhunter eine der besten Urban Fantasy-Reihen, die es gibt. Und auch, wenn ich sagen muss, dass dieser Teil im Vergleich mit den anderen Büchern doch ein bisschen abfällt, habe ich mich wieder gern in die Welt von Dämonen, Engeln und Nephilim begeben.

Zuerst einmal muss ich wohl sagen, dass dieser Mittelteil der zweiten Trilogie der Mortal Instruments (hmm, kompliziert, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll...) von der Spannung her wirklich nicht mithalten kann mit seinen Vorgängern. So ein bisschen ist es wirklich ein typischer Mittelteil: Es werden Geschehnisse erklärt, Konflikte aufgebaut, Entdeckungen gemacht, einige Personen näher beleuchtet, die vorher nicht so eine große Rolle spielten... Das bedeutet für den Spannungsbogen dann aber auch weniger Nägelknabbern und Lesen bis in die Nacht hinein, was ich eigentlich sonst von der Reihe gewöhnt bin. Allerdings gibt es zum Schluss da noch einen ziemlichen Anstieg, was die Dramatik angeht und ich hab dann doch noch einige der Seiten bis spät in die Nacht lesen müssen, weil es einfach nicht anders ging. 

Was mich persönlich wirklich gestört hat, war, dass dieses Mal wirklich deutlich der Fokus von Clary und Jace weggeht und irgendwie alle anderen Personen auf einmal ach so wichtig sind. Dadurch liest sich das Buch wie eine Anhäufung von Episoden über Menschen, die zwar alle irgendwie etwas miteinander zu tun haben und auch alles auf ein Ziel hinausläuft, aber das eben auch erst ziemlich zum Schluss. So kamen mir einige Szenen wirklich regelrecht überflüssig vor, und ich weiß auch jetzt noch nicht so wirklich, ob diese irgendwann noch eine Bedeutung haben werden im Verlauf der Geschichte. Besonders die Szenen zwischen den beiden Werwölfen Maia und Jordan gehörten dabei für mich zu diesen vollkommen überflüssigen "Füllszenen", die keine nähere Bedeutung haben als dass wir diesen beiden dabei zusehen dürfen, wie sie sich langsam wieder annähern. Hmm... die beiden Charaktere sind ja ganz nett, aber meiner Meinung nach wirklich nicht so wichtig für die Handlung. Einige Handlungsstränge verlaufen auch im Sand, mal sehen, ob diese im letzten Teil noch einmal aufgenommen werden.
Überhaupt hatte ich das Gefühl, dass hier einiges Füllmaterial von Cassandra Clare verbraten wurde: Vor allem wurde dem Leser dieses Mal über das Liebesleben eines jeden Paares, das so in der Geschichte auftaucht, berichtet. Maia und Jordan, Alec und Magnus, Simon und Izzy, Clary und Jace... meine Güte, so viel Gerede und Gedanken über Sex, Beziehung, Liebe, Vertrauen... Für mich ein bisschen zu viel des Guten, denn es passte einfach nicht! Ich wollte viel lieber wissen, was nun mit Jace ist, wann sie ihn finden, und wie und überhaupt.

Hier wären wir auch schon beim letzten Punkt angekommen: Jace. Hier bin ich etwas zwiegespalten. Beim ersten Schließen des Buches, nachdem ich fertig war, war ich überzeugt, ich würde in der Rezension so etwas schreiben wie: Menno, wo war denn unser Jace? Der hat mir sooooo gefehlt, das nehm ich Cassie übel, so ein Mist! Aber nach kurzem Nachdenken sehe ich das jetzt doch etwas anders. Ich denke, ich spoilere hier nicht zu viel, wenn ich sage, dass Jace durch diese merkwürdige Verbindung zu Sebastian auch vom Charakter her etwas anders ist. Doch an sich ist das auch sehr subtil: Klar, er glaubt an das, was Sebastian sagt, und vor allem hasst er ihn nicht und will ihn umbringen oder so... Aber er hat immer noch witzige Sprüche auf den Lippen, ist ironisch und von sich selbst überzeugt. Also im Prinzip doch gar nicht soooo anders. Und doch: Ich habe ihn wirklich vermisst, genauso wie Clary ihn die ganze Zeit vermisst! Es war nicht Jace, unser Jace, den wir so sehr lieben gelernt haben, aber das eben auch nicht total offensichtlich. Diese Subtilität ist das, wofür ich Cassie Clare wirklich bewundere. Man merkt ganz deutlich, dass Jace anders ist, die ganze Zeit, aber eben doch nicht so deutlich, dass es unauthentisch wirkt. In Rückblenden, in denen wir vom echten Jace lesen, merkt man genau, dass es wieder der echte Jace ist, unser Jace mit allen seinen Macken, mit all seiner Großartigkeit. Versteht man mein Gebrabbel? xD 

Fazit
Im Vergleich zu der restlichen Reihe schneidet City of Lost Souls etwas schwächer ab, weniger Spannung und etwas zu viel Füllmaterial sorgen für ein paar Längen zwischendurch. Dennoch kann mich das Ende wieder vollkommen überzeugen und ich denke, wir können einen grandiosen Abschlussband der Mortal Instruments erwarten, wenn City of Heavenly Fire dann im März 2014 (o.Ô) erscheint!

Bewertung 
Im Vergleich immer noch viel besser als der Rest: vier gute Blümchen von fünf!


Reiheninformation
Hier nur zur Vollständigkeit die Titel der Reihe in der richtigen Reihenfolge:
  • City of Bones
  • City of Ashes
  • City of Glass
  • City of Fallen Angels
  • City of Lost Souls (auf deutsch erscheint das Buch vermutlich ungefähr im März 2013)
  • City of Heavenly Fire (erscheint auf englisch im März 2014)
Es gibt noch diverse Spin-offs, nämlich die Infernal Devices (Clockwork Angel und Clockwork Prince sind schon erschienen, Clockwork Princess kommt im März 2013) und demnächst auch die Dark Artifices (der erste Teil kommt irgendwann im Frühjahr 2015). Hmm... da kann wohl jemand nicht genug von dieser Welt kriegen, was? ;)