Dienstag, 31. Januar 2012

Die Seelen der Nacht - Deborah Harkness

Inhalt
Nachdem Dianas Eltern aufgrund ihrer Herkunft als Hexen eines gewaltsamen Todes gestorben sind, schwört Diana allem Magischen ab und möchte ihr Leben als normaler Mensch führen. Doch die Magie holt sie wieder ein, bei ihrer Arbeit als Wissenschafts-Historikern. Bei ganz alltäglichen Recherchearbeiten hält sie nämlich plötzlich ein Manuskript über Alchemie in der Hand, was vor Magie nur so pulsiert. Was es mit diesem Manuskript auf sich hat, weiß Diana noch nicht, doch sehr schnell erfährt sie, dass es als lange verschollen galt und einige Geschöpfe dahinter her sind. Diana schwebt in großer Gefahr, denn seit Jahrhunderten ist es niemandem mehr gelungen, das Manuskript zu finden, bis sie es mit einem simplen Bestellzettel in der Bibliothek ausleiht. Dämonen, Hexen und Vampire verfolgen sie deswegen, doch ausgerechnet der Vampir Matthew Clairmont beschützt sie vor den Übergriffen. Aus anfänglicher Abneigung wird schnell Liebe, doch eine Beziehung zwischen Hexen und Vampiren ist streng untersagt...

Meinung
Ich muss sagen, dass dieses Buch für mich wirklich eine Überraschung war, aber leider im negativen Sinne. Harkness' Werk hatte schon sehr viele Vorschusslorbeeren geerntet, bevor es auf den Markt kam und zudem sind die Kritiken fast durch die Bank weg äußerst gut. Warum nur, frage ich mich da, kann ich das fast gar nicht nachvollziehen?? Warum habe ich an diesem (zugegeben sehr langen) Buch nur so viele Tage verbracht, und kam einfach nicht voran? 

Vielleicht liegt es an Deborah Harkness' Schreibstil. Ganz ehrlich: Ja, das Buch liest sich flüssig, zumindest bis zu einem gewissen Grad ist der Stil schlicht und einigermaßen angenehm. Aber andererseits habe ich immer wieder gestockt, denn die Autorin kann sich leider nicht entscheiden, ob sie jetzt ein personaler Erzähler, ein Ich-Erzähler oder ein allwissender Erzähler sein will. Der größte Teil ist aus Ich-Perspektive erzählt, nämlich aus Dianas Sicht, einige wenige Kapitel erzählen jedoch auch aus Matthews Sicht, einige Passagen bzw. kurze Absätze dann wieder aus der Sicht einer Nebenperson. Nach den ersten 200 Seiten etwa gibt es jedoch nur noch die Ich-Perspektive, bis auf das letzte Kapitel, in dem wieder eine andere Person zum Zug kommt. *seufz* Für mich war das seeeehr verwirrend und zeugt einfach nicht von guter Schreibkunst, wenn man sich hier nicht auf eine Erzählperspektive festlegen kann. Dazu kommt, dass die Handlung, so wie sie erzählt wird, sehr sprunghaft ist. Im einen Satz sitzen Diana und Matthew noch am Tisch, im anderen Satz stehen sie schon im Flur und wollen aufbrechen. Was zwischendurch passiert, wird verschwiegen und hinterlässt mich als Leser mit einem großen Fragezeichen im Gesicht. Dieses Problem hatte ich mehrmals im Laufe der Geschichte und immer wieder war ich verwundert und auch ein bisschen verärgert.

Zur Handlung selbst kann ich nur sagen, dass auch sie mich nicht wirklich überzeugen konnte. Der Aufhänger ist sehr spannend, denn dieses verloren geglaubte Manuskript bietet einiges an Mysterien und auch die Welt, die Deborah Harkness sich vorstellt, mit den verschiedenen Wesen (Vampire, Hexen, Dämonen), die zum größten Teil friedvoll neben uns Menschen existieren, hat Potential. Dennoch konnte mich die Handlung nicht packen, ich las und las, ohne wirklich gefesselt zu sein von dem, was passiert, was vielleicht auch daran lag, dass die Geschichte den üblichen Spannungsaufbau bis hin zu einem Höhepunkt vermissen lässt. Sicherlich waren zwischendurch kleinere (wirklich kleine!) Höhepunkte zu finden, aber eigentlich plätschert es alles nur so vor sich hin. Am Anfang sitzt Diana nur in der Bibliothek, danach sind sie woanders und sitzen im Grunde auch nur rum und quatschen, und dann folgt wieder ein abrupter Settingwechsel und es wird viel diskutiert und wenig passiert wirklich. Dabei hätte doch sooo viel passieren können! Selbst, als die Hauptpersonen in tödlicher Gefahr waren, entlockte mir das nur ein Gähnen, denn irgendwie konnte mir Deborah Harkness diese Stimmung überhaupt nicht vermitteln. Ja, klar, alles sehr dramatisch... nicht.

Auch die Liebesgeschichte zwischen Matthew und Diana ließ mich zum größten Teil ziemlich kalt, obwohl ich die Charaktere einzeln sehr gern mochte. Ich verstand jedoch einfach nicht, was die beiden aneinander nun eigentlich so anziehend fanden, und so richtig geknistert hat es auch nicht zwischen ihnen. Sie lernen sich kennen, verlieben sich ineinander, es wird sich unendliche Liebe geschworen (natürlich nach nur drei Wochen), Ende der Geschichte.

Auch die Nebencharaktere konnten die ganze Misere leider nicht mehr rausreißen. Ich mochte einige von ihnen, aber bin mit der Entwicklung der Charaktere mehr als unzufrieden. Besonders zum Schluss hin macht es sich die Autorin zur Gewohnheit, Charaktere auf die Schnelle einzuführen, die eigentlich eine wirklich wichtige Bedeutung für die Geschichte haben, die man aber nicht wirklich kennenlernen kann. So schnell wie sie aufgetreten sind, nämlich wirklich plötzlich und über Nacht, so schnell sind sie auch wieder weg (ich sage nur Nathaniel und Sophie, für alle, die das Buch kennen).

Fazit
Ich wollte das Buch wirklich sehr gern mögen, und mir tut es fast leid, dass ich es so gar nicht mochte, aber ich kann mir einfach nicht helfen. Die Fortsetzung werde ich aller Voraussicht nach nicht lesen, denn obwohl zum Ende hin nochmal eine Wendung einen netten Settingwechsel für den zweiten Teil ankündigt, der mich ein bisschen neugierig gemacht hat, habe ich keine Lust, mich nochmal so sehr durch einen 800-Seiten-Wälzer zu quälen. 

Bewertung
Leider nur 2,5 von 5 Blümchen und keine Leseempfehlung von mir!


Herzlichen Dank an Blanvalet für dieses Rezensionsexemplar!

Reiheninformation
Der erste Teil der All Souls-Trilogie ist schon in mehreren Sprachen erschienen, u.a. in Englisch und Deutsch. Teil 2 ist auf Englisch für Juli 2012 angekündigt: 
  • A Discovery of Witches/ Die Seelen der Nacht
  • Shadow of Night/ dt. Titel sowie Erscheinungsdatum noch unbekannt



Freitag, 27. Januar 2012

[Miscellaneous] Festgelesen

So, nachdem ich nun endlich mit meinem Design fertig geworden und zufrieden bin, passiert hier nix mehr. *seufz* Das liegt nicht etwa daran, dass ich nicht lese, oder keine Lust habe. Auch die Zeit ist momentan einigermaßen da. Nein, es liegt an meinem Buch! Ich lese ja gerade Die Seelen der Nacht von Deborah Harkness, aber komme einfach nicht schnell voran. Das Buch gefällt mir nicht wirklich gut, ich möchte es aber beenden, aus diversen Gründen: Zum einen hoffe ich, dass es zum Ende hin doch noch besser wird, zum zweiten sollte es mein erstes Buch für die Wälzer-Challenge werden, zum dritten hab ich schon einiges hinter mir (600 von 800 Seiten) und zum vierten ist es ein Rezensionsexemplar. Es ist echt nicht so einfach. Richtig schlecht ist das Buch nicht, aber es kann mich überhaupt nicht fesseln, ich habe nicht das Verlangen weiterzulesen und zudem kommt die Story überhaupt nicht voran. Dabei hatte ich mir wirklich viel davon versprochen, das Buch wurde von vielen gelobt und mir sogar schon mal explizit empfohlen, dass es was für mich wäre. Naja... War wohl leider nichts. :/ Aber ich werde es dieses Wochenende schaffen, da bin ich sicher! Und dann bekommt ihr endlich wieder eine Rezension und ich lese ein anderes Buch, was sicher nicht zwei Wochen in Anspruch nehmen wird. Es stehen einige sehr schöne Bücher zur Auswahl, da hab ich dann wieder die Qual der Wahl, aber das wird schon! :D 

Bis dahin wünsche ich Euch ein wunderschönes Wochenende mit viel Lesezeit!

Sonntag, 22. Januar 2012

Under Construction #2

So, ich werde jetzt doch nochmal etwas anderes bei meinem Design versuchen, wundert Euch nicht. Denn ich mag die Schmetterlinge zwar irgendwie schon gern, aber so richtig passen sie meiner Meinung nach nicht zu mir. Zudem ist doch der große Konsens unter denen, die sich drüber geäußert haben, dass mein lila fehlt, weil es so schön geheimnisvoll war. Ich mochte das auch seeehr gern, deshalb werde ich jetzt einfach nochmal versuchen, mein Design selbst anzupassen. :) Wünscht mir Glück. :DDD

Edit: Zugegeben, es ist nicht viel anders. Aber mein Header gefällt mir viiiiiiiiel besser, denn der andere war mir zu dunkel und zudem konnten einige von Euch die Schrift nicht so sehen, wie ich es wollte. Das hat sich jetzt geändert und zudem habe ich jetzt auch hier eine schöne Schleife! :D Leider kann ich keine Post Divider einfügen, weil meine Posts keinen durchgängigen Hintergrund haben, aber das finde ich nicht ganz so schlimm. Die Schrift habe ich auch geändert, ansonsten ist das Layout fast genauso wie vorher. Demnächst wird es dann auch mit den Blümchen aus dem Header eine Bewertungsskala geben.
Die Änderungen sind minimal, aber mir gefällt es und ich bin wieder zufriedener. Ohne Mist: Ich hatte in den letzten Tagen nie Lust, auf meinen Blog zu gehen, weil ich so unzufrieden mit dem Design war. :)

Mittwoch, 18. Januar 2012

Under Construction

Ich versuche mich gerade an einem neuen Design, also wundert Euch nicht, falls sich hier in den nächsten Stunden immer mal was ändert oder irgendetwas ein bisschen unfertig aussieht. :) Ich bin dabei, alles anzupassen und hoffe, dass ich dann mit dem Design so glücklich bin und nicht sofort wieder alles zurück in das alte Design ändere. ;)

Edit: So, jetzt ist erstmal fast alles zu meiner Zufriedenheit. Vielleicht werd ich die ein oder andere Kleinigkeit noch ändern. Aber im Großen und Ganzen gefällt es mir so.

WAS SAGT IHR?

Ich brauche wirklich Eure ehrliche Meinung, weil ich selbst noch etwas unentschlossen bin und überlege, es wieder zu ändern....

Montag, 16. Januar 2012

The Perfect Play - Jaci Burton

Achtung: Das Buch ist erst für Leser ab 18 Jahren zu empfehlen!
 
Inhalt
Als Tara auf einer Party den gutaussehenden und erfolgreichen Footballspieler Mick kennenlernt, hat sie gerade anderes zu tun als sich mit einem Mann zu beschäftigen, neben ihrer Karriere und ihrem Sohn Nathan. Allerdings fühlt sie sich doch sehr angezogen von Mick, so dass sie sich zu einem One Night Stand hinreißen lässt. Nie hätte sie gedacht, dass Mick Gefallen an ihr findet und hartnäckig versucht, sie kennenzulernen und mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Langsam aber sicher verliebt sie sich in ihn, doch hat ihre Beziehung wirklich eine Zukunft, wo Mick doch so einen vollkommen anderen Lebensstil hat als sie? 

Meinung
Bei dieser Rezension muss ich wohl erstmal mit dem Offensichtlichen anfangen: Dieses Cover ist der absolute Wahnsinn, oder etwa nicht? Das ist das erste, was mir an diesem Buch auffiel, und gleich danach las ich die Inhaltsangabe und einige Rezensionen. Beides sprach mich an, somit landete das Buch auf meiner Wunschliste und letztendlich in meinem Regal. Burton versprach viel, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen für dieses Erotica.

Jedoch muss ich leider sagen: Zum größten Teil wurden diese nicht erfüllt. Fangen wir mit dem Positiven an: Jaci Burton versteht es wirklich, Erotikszenen ansprechend zu beschreiben. Es war an keiner Stelle ungewollt komisch wie bei manch anderen Büchern, die Sprache war weder überzogen derb noch kitschig. Es hat Spaß gemacht, es zu lesen, und auch waren Plot und Sexszenen ausgewogen. Das alles gehört für mich definitiv zu einem guten Erotikroman, somit kann ich da nicht meckern. 
Auch die Charaktere mochte ich, Tara und Mick haben beide ihre Stärken und Schwächen, sind beide von Anfang an sympathisch und der Leser kann sich mit ihnen identifizieren. Lediglich Mick war mir manchmal schon ein bisschen zu perfekt, zumindest zu Anfang, später im Buch bekommt er noch eine große Schwäche dazu, die ihn wieder menschlicher wirken lässt. 

Nun kommen wir jedoch zum großen ABER: Die Liebesgeschichte, die uns Burton hier präsentiert, war mir viel zu vorhersehbar, teilweise zu konstruiert und zum großen Teil seeeehr redundant. Immer wieder müssen wir uns die gleichen Gedanken der Protagonisten anhören (die Geschichte wird abwechselnd aus Micks und Taras Sicht geschildert): Ich bin nicht gut genug für ihn... Sie könnte mich nie lieben... Ich habe keine Zeit für eine Beziehung... Er will bestimmt lieber eine so viel hübschere Schauspielerin als mich... *seufz* Das hat mich irgendwann wirklich gestört, denn es war wirklich immer wieder das Gleiche, bloß in anderen Worten wiedergegeben. 
Die Konflikte zwischen den beiden erschienen mir auch immer mehr gewollt, aber nicht gekonnt, denn ich konnte meist überhaupt nicht nachvollziehen, warum Tara nun gerade auf einmal so sauer auf Mick war. Ich hatte das Gefühl, das Burton hier gezwungen ein bisschen Zündstoff in die Geschichte bringen wollte, die bis dahin ziemlich perfekt verlief, was leider dann auch sehr auffiel. Dazu kommt noch, dass meiner Meinung nach einige Hintergründe nicht zufriedenstellend erklärt wurden, vor allem über Taras früheres Leben, das anscheinend nicht einfach war, hätte ich gern mehr erfahren. 

Fazit
Alles in allem muss ich daher sagen, dass das Buch mich nicht überzeugen konnte, und ich es bestenfalls als mittelmäßig bezeichnen würde. Nette Sexszenen machen eben leider doch noch keinen wirklich guten Erotikroman aus, es gehört noch einiges mehr dazu. Jedoch muss ich noch eines sagen: Die Leseprobe für Teil 2 Changing The Game hat mir ordentlich Lust auf mehr gemacht, denn ich habe das Gefühl, dass Liz und Gavin - Micks Agentin und Bruder - für etwas mehr -echten- Zündstoff sorgen können als Tara und Mick. :)
Von mir gibt es daher für diesen Teil 3 von 5 Sternen, mit Hoffnung auf mehr im zweiten Teil! 

Reiheninformation
In der Play-by-Play-Reihe gibt es drei Teile, die alle bisher nur auf Englisch erhältlich sind. Die Teile handeln von Mick und seinen Geschwistern:
  • The Perfect Play (Mick)
  • Changing The Game (Gavin)
  • Taking A Shot (Jenna) (erscheint am 6. März 2012)
 Sind sie nicht anbetungswürdig??? ♥

Mittwoch, 4. Januar 2012

Luzie & Leander 5. Verwünscht gefährlich - Bettina Belitz

Rezension zu Teil 3 Verzwickt chaotisch
Rezension zu Teil 4 Verblüffend stürmisch

Achtung! Da dies der fünfte Teil einer Reihe ist, enthält die Rezension Spoiler zu den vorangegangenen Bänden!

Inhalt
Mal wieder kommt es ziemlich dicke für Luzie: Nicht nur, dass plötzlich keiner ihrer Parkour-Jungs mehr etwas mit ihr zu tun haben möchte, nein, plötzlich ist auch Leander mehr abwesend als alles andere und scheint ein ernstes Alkoholproblem zu entwickeln. Dabei müsste er doch eigentlich versuchen, diesen vermaledeiten Dreisprung, was auch immer das ist, zu schaffen, um der Schwarzen Brigade zu entkommen. Aber das scheint ihn nicht wirklich zu interessieren. Luzie versucht, an allen Fronten allen Kerlen in ihrem Leben gerecht zu werden, und stößt dabei jene vor den Kopf, die ihr wichtig sind. Aber wie soll man auch auf vier Kerle auf einmal aufpassen, wovon einer auch noch unsichtbar für andere ist???! 

Meinung
Ja, da sind sie wieder: Luzie und Leander, mein allerliebstes Lieblings-Chaosduo! Wieder einmal habe ich das Abenteuer der beiden in einem Rutsch verschlungen, der locker-flockige Schreibstil von Bettina Belitz lädt aber auch geradezu dazu ein, es so schnell zu lesen. Daran kann ich mal wieder nichts aussetzen, Bettina Belitz ist meiner Meinung nach wirklich geschaffen für diese Art von Büchern. Man liest und liest und liest, schmunzelt, liest weiter, hält den Atem an, liest weiter, freut sich, liest, liest und plötzlich ist das Buch auch schon wieder vorbei. Für mich immer wieder eine Freude!

Allerdings muss ich dieses Mal doch sagen, dass der fünfte Band meines Erachtens bisher der schwächste Band der Reihe ist. Nach dem stürmischen Roadtrip in Band 4 flacht die Handlung hier wieder etwas ab, was nicht zuletzt daran liegt, dass Luzie hier für den größten Teil allein auf weiter Flur ist. Die Jungs wenden sich von ihr ab, und Leander glänzt mit Abwesenheit. Dadurch fehlt auch die Romantik, die mich in den anderen Teilen so sehr ans Buch gefesselt hat, und man vermisst die Jungs doch sehr. Besonders natürlich Serdan, den ich im letzten Teil so lieb gewonnen habe, denn dieser hat wahrscheinlich den kleinsten Part im gesamten Buch. :(((( 

Zudem ist der Plot von Anfang an etwas wirr. Natürlich war das schon immer ein bisschen so, denn Luzie sowie Leander sind zwei sehr liebenswerte Wirrköpfe, aber hier wird das nochmal etwas gesteigert. Man fragt sich die ganze Zeit, was Luzie da eigentlich für einen Mist treibt, wenn sie ihre geheimen Pläne verfolgt, warum Leander plötzlich an der Flasche hängt und sich nicht mehr um Luzie kümmert usw. Natürlich wird das zum Ende hin alles aufgeklärt, und die finale Szene ist auch wieder sehr schön und rührte mich sehr. Aber bis dahin muss man oft nochmal innehalten und darüber nachdenken, was jetzt gerade eigentlich passiert. 

Fazit
Trotzdem bleibe ich natürlich dabei: Luzie & Leander ist eine meiner liebsten Serien, deshalb mochte ich auch diesen Band sehr und freue mich auf den nächsten Streich der beiden, in dem es hoffentlich wieder etwas romantischer zugeht und wir wieder mehr von den Jungs lesen dürfen. :)  
Verwünschte 4 von 5 Sternen!

Reiheninformation
Dies ist der fünfte Teil der Luzie und Leander-Reihe. Alle Bände sind bei Loewe erschienen. Insgesamt sollen es acht Bände werden, also noch dreimal freuen! :) Über Teil 6 gibt es noch keine genaueren Infos.
Übrigens muss ich hier mal kurz betonen, dass ich die Cover und Titel liebe! ♥


Vielen Dank an Loewe für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars!


Dienstag, 3. Januar 2012

Rock Hard - Olivia Cunning

Rezension zu Teil 1 Backstage Pass

Achtung: Das Buch ist erst für Leser ab 18 Jahren zu empfehlen!

Inhalt
Jessica, Seds Ex-Freundin, sucht einen Job, um ihr Studium zu finanzieren, da kommt ihr Myrnas Angebot, ihr bei ihren Studien zur Hand zu gehen, gerade recht - bis sie herausfindet, dass das auch bedeutet, mit ihrem Ex-Freund auf Tour zu gehen. Erst sträubt sie sich dagegen, aber dann beginnen die beiden wieder eine heiße Affäre, die für Jessica aber eigentlich nur aus Sex bestehen soll. Sed hingegen versucht, Jessica wieder für sich zu gewinnen, denn er trauert der Beziehung mit ihr immer noch nach. Doch die beiden sind eine explosive Mischung und machen sich gegenseitig das Leben schwer, obwohl sie im tiefsten Inneren wissen, dass sie zusammengehören...

Meinung
Sinners are back! Dies ist schon der zweite Teil aus der Sinners-Reihe, und ich hatte mich sehr darauf gefreut, nachdem mir Backstage Pass so unendlich gut gefallen hatte. 

Fangen wir mit dem Positiven an: Wieder einmal habe ich das Buch von Olivia Cunning verschlungen. Es liest sich flüssig, die Geschichte gefällt zum größten Teil und wir können wieder viel über die Band und drumherum erfahren. Nachdem es sich im ersten Teil alles um Lead-Gitarrist Brian und seine Myrna drehte, erfahren wir dieses Mal mehr über den Sänger der Band, Sed, und Jessica, die auch schon im ersten Teil kurz erwähnt wurde. Die beiden haben schon eine Geschichte zusammen, denn zwei Jahre zuvor waren sie verlobt, bis Sed das Falsche sagte, und Jessica ihn daraufhin Hals über Kopf verließ. Sehr bezeichnend für ihre gesamte Beziehung, die irgendwie nur aus Spontan-Entscheidungen zu bestehen scheint. Ich fand es interessant, mehr über diese Geschichte zu erfahren, denn schon im ersten Teil wurde meine Neugier geweckt, schien Sed doch immer sehr tough und draufgängerisch, und hatte doch auch ruhige und melancholische Momente, die wohl mit seiner Ex-Freundin zusammenhingen. Hinter diese harte Schale zu blicken, fand ich spannend. 
Auch die Sexszenen sind immer noch sehr gut geschrieben, doch diesmal fehlt es im Gegensatz zum ersten Band ein bisschen an Abwechslung. Sed und Jessica stehen hauptsächlich auf Exhibitionismus, tun es also meist an öffentlichen Plätzen. Sonst wird nicht viel ausprobiert, Brian und Myrna waren da sehr viel einfallsreicher. :) Aber immer noch können sich diese Szenen echt sehen lesen lassen, besser hab ich es jedenfalls noch nicht gelesen als in Cunnings Büchern.

Nun aber zur Kritik, denn leider hat mir Rock Hard nicht so ausnahmslos gut gefallen wie Backstage Pass. Bleiben wir doch gleich mal beim Exhibitionismus von Jessica: Tja, die gute Frau tut es zwar gern an öffentlichen Plätzen, aber wenn sie dann zufällig von einem bekloppten Sinners-Groupie dabei gefilmt wird, und das ganze bei YouTube online geht, flippt sie vollkommen aus. Dies ist nur ein Beispiel für Jessicas Charakter, der mir nicht gefallen hat. Die ganze Person ist meiner Meinung nach total unlogisch, immer wieder trifft sie Entscheidungen, die einfach gar nicht zusammenpassen, und macht sich damit nur selbst und auch Sed das Leben sehr schwer. Deswegen konnte ich auch nur schwer Sympathie für sie aufbringen, was mich gestört hat, schließlich ist sie eine der Hauptfiguren im Buch. 

Auch die Handlung plätschert dieses Mal etwas vor sich hin und ist teilweise vorhersehbar. Ein ganzer langer Handlungsstrang wird auf Trey verwendet, was einerseits okay ist, der mir aber andererseits etwas übertrieben und hanebüchen vorkam. Die Ausgewogenheit zwischen Handlung und Sex ist dieses Mal auch nicht so gut gelungen (ich komme leider nicht darum herum, immer wieder mit dem ersten Teil zu vergleichen). Zudem haben mir sehr die Konzertszenen, die ich im ersten Teil so beeindruckend fand, gefehlt. Sehr sehr! Einige wenige waren drin, die waren aber nicht annähernd so ausführlich beschrieben, wie ich es gewohnt bin von Frau Cunning; ich hoffe, es gibt im nächsten Teil wieder mehr davon.

Fazit
Man kann es also so zusammenfassen: Dem Vergleich mit Backstage Pass hält der zweite Teil der Sinners-Reihe leider nicht stand, dennoch ist es immer noch ein vorzüglicher Erotikroman mit ein paar Schwächen, was den Plot und die Charakterentwicklung angeht. Für mich heißt das: Bring on the third part!!! :) 
4 von 5 Sternen!

Reiheninformation
In der Reihe Sinners on Tour wird es zu jedem einzelnen Bandmitglied einen Band geben. Die ersten beiden Bände sind schon erschienen, Band 3 (Treys Geschichte wurde übrigens vorverlegt) kommt voraussichtlich im Herbst 2012 (waaaah! so lange noch...):