Donnerstag, 27. Oktober 2011

Bloggeburtstag - Gewinnspiel!!

Leute, Leute, die Zeit vergeht. Vor genau einem Jahr habe ich hier den ersten Post in meinem Blog veröffentlicht, und nun, 117 Posts, 80 Follower, knapp 32000 Seitenaufrufe und 628 Kommentare später, bin ich immer noch hier und das mit noch mehr Lust und Spaß am Bloggen!

Ganz ehrlich: Bloggen ist mittlerweile zu einem großen Hobby von mir geworden, und ich hoffe, dass ich noch viele weitere Jahre Zeit für dieses Hobby haben werde. Es macht immer wieder Laune, mit Euch über die Bücher zu diskutieren, die ich hier rezensiere, oder Euch von meinen liebsten Serien, Filmen etc. zu erzählen. Über jeden einzelnen Kommentar und neuen Follower freue ich mich jedes Mal wieder wie ein Schneekönig. Danke dafür!!! 

Und da mein Blog ohne Euch, die Ihr immer fleißig kommentiert, und den ganzen Kram lest, den ich so verzapfe, nur halb so viel Spaß machen würde, möchte ich mich gern bei Euch bedanken für Eure Treue! Was wäre da besser geeignet als ein Gewinnspiel? :) 
Ich möchte gern zur Feier des Tages ein paar Bücher verlosen: 


Wie Ihr vielleicht sehen könnt, sind das Die Poison Diaries von Maryrose Wood, Love Song von Gayle Forman und Seelenhüter von Laura Whitcomb

Was müsst Ihr machen, um eins dieser Bücher zu gewinnen?
  1. Ihr solltet Follower meines Blogs sein!
  2. Ihr solltet aus Deutschland, der Schweiz oder Österreich kommen.
  3. Hinterlasst bitte einen Kommentar mit Eurem Follower-Namen, in dem ihr mir erzählt, was das Potential für einen weiteren Adorables-Eintrag haben könnte. Wie Ihr wisst, schwärme ich bei meinen Adorables von Dingen, die ich besonders liebe. Das kann alles mögliche sein: Serien, Filme, Schauspieler, Bücher usw. Gerne lasse ich mich von Euch von etwas überzeugen, was ihr mindestens genauso beschwärmenswert findet wie meine anderen Adorables. Also, überlegt, was mir gefallen könnte, denn wenn Ihr meinen Blog schon länger verfolgt, wisst Ihr ja sicher auch ein bisschen, was ich so mag, und überzeugt mich, so gut Ihr könnt, auf beste Karo-Manier sozusagen. Ich bin sehr gespannt auf Eure Beiträge!
  4. Ich lose die drei Bücher unter allen gültigen Einsendern am 11.11.2011 aus, das Gewinnspiel endet am 10.11.2011 um 23:59 Uhr. Danach werden die Gewinner hier bekannt gegeben und sollten mir ihre Adresse als E-Mail schicken, damit ich die Bücher versenden kann. 
  5. Wenn Ihr Werbung für mein Gewinnspiel macht oder mir sonstwie in Euren Kommentaren schmeichelt, wird das natürlich gern gesehen, ist aber keine Voraussetzung für die Teilnahme, und bringt Euch auch keine Vorteile, außer ein paar persönliche Pluspunkte bei mir. ;)
  6. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. :)

So, das sollte doch zu machen sein, meint Ihr nicht auch? 

Also, auf los geht's los!



Dienstag, 25. Oktober 2011

Das Labyrinth der Wörter - Marie-Sabine Roger

Inhalt
Germain hat ein einfaches Leben: Er hat Gelegenheitsjobs, eine Freundin, ein paar gute Kumpels, mit denen er regelmäßig in die Kneipe geht und einen eigenen Wohnwagen, in dem er lebt. Als er eines Tages jedoch im Park auf eine ältere Dame - Margueritte - trifft, ändert sich das. Denn Margueritte schafft, was vorher noch keiner geschafft hat: Plötzlich denkt Germain über das Leben nach, über Liebe, Freundschaft, Familie; eben die richtig komplizierten Sachen. Zudem weckt sie seine Liebe zu Worten und Büchern, was er selbst nie für möglich gehalten hätte. Daraus entsteht eine Freundschaft, die Germain bald nicht mehr missen will und die ihn viel über das Leben lehrt...

Meinung
Ich werde meine Meinung zum Buch sehr kurz halten, so kurz wie das Buch selbst. Zu viele Worte zerstören wahrscheinlich auch den Effekt auf den Leser. 
Frau Roger hat hier ein kleines Büchlein geschaffen, dass es trotz seiner Kürze in sich hat. So viele Lebensweisheiten wie in diesem Buch habe ich noch nirgendwo gefunden. Da das Buch aus Germains Sicht selbst geschrieben ist, werden uns diese Lebensweisheiten jedoch total ungeschmückt und so einfach präsentiert, dass man manchmal innehält und sich sagt: "Ja, genau so ist es, warum bin ich noch nie selbst darauf gekommen??!" Jeder einzelne ihrer Sätze hat Gewicht, Marie-Sabine Roger kann wunderbar mit Worten und Wortspielen jonglieren. Man sollte wirklich jeden Satz der Autorin würdigen, denn er ist es wert. Manche von Germains kleinen Wortspielen hätte ich am liebsten genommen und eingerahmt. LESEN!

Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Sonntag, 23. Oktober 2011

[Challenge] Die erste Challenge für 2012: Wälzer-Challenge!

So, ich habe es getan. Lange schon habe ich gedacht: Mensch, langsam sollte ich mir schon mal meine Challenges für das nächste Jahr aussuchen; da fand ich auch schon eine, die super für mich passt. Alexandra von Der Bücherwahnsinn hat sich eine tolle Challenge ausgedacht, an der ich teilnehmen will und mich auch schon angemeldet habe.

Es geht hier um die Wälzer-Challenge, und so funktioniert es:


  • Wer darf mitmachen?
Jeder der die Möglichkeit hat die gelesenen Bücher auch online zu rezensieren, sei das in einem eigenen Blog, in einem Forum oder einer Community. So, dass ich euch auch verlinken kann. Es wäre toll wenn ich das alle 2 Monate tun könnte, so das alle anderen auch nachlesen können, was ihr so gelesen habt und wie ihr es bewertet.

  • Ab wann gilt ein Buch als Wälzer?
Alle Bücher ab 510 Seiten. Darunter geht nicht und werden auch nicht gezählt. 

  • Was darf gelesen werden?
Alles, egal ob Drama, Liebesgesülze, Fantasy oder sonst was, es ist alles erlaubt. Soll ja Spaß machen. :D

Die Challenge geht vom 01.01.2012 bis zum 31.12.2012. >>Hier<< könnt Ihr Euch anmelden, wenn Ihr auch mitmachen wollt. Es gibt schon seeehr viele Teilnehmer, aber umso ehrgeiziger können wir werden. :) Für mich kommt die Challenge wirklich sehr gelegen, da mir schon aufgefallen ist, dass ich die ganz dicken Bücher immer etwas aufschiebe, um meine Statistik etwas zu verbessern. :) Nächstes Jahr soll sich das ändern. Ein paar fette Wälzer stehen auch schon in meinem Regal bereit. 
Meine Erfahrungen mit meinen diesjährigen Challenges sind ja eher zwiegespalten. Die I'm in English-Challenge läuft äußerst gut, ich hatte noch kein Strafbuch und habe bis jetzt jeden Monat mind. das eine verlangte Buch in Englisch geschafft. Dahingegen läuft die SuB-Abbau-Challenge nicht ganz so gut, ich habe bis jetzt knapp die Hälfte von meinem anvisierten SuB-Abbau geschafft, aber vielleicht schaff ich das noch in den letzten circa zweieinhalb Monaten?! Wir werden sehen. Stay tuned! :)

Montag, 17. Oktober 2011

[Miscellaneous] Buchmesse-Bericht 2011

So, nun ist die Buchmesse Frankfurt in diesem Jahr auch schon wieder vorbei. Ich hatte schon vor etwas längerer Zeit meine Reise nach Frankfurt geplant, und mich unglaublich gefreut, endlich mal dieses Event miterleben zu dürfen. 
Los ging die Reise am Freitag im Berliner Hauptbahnhof, und nach einer langen Zugreise kam ich frohen Mutes in Marburg an. Dort holte mich die liebe Nanni ab und zusammen fuhren wir auf ihren süßen Bauernhof in den Bergen. Später am Abend stießen dann Eva und Tine zu uns und wir machten uns einen entspannten Abend mit netten Gesprächen und viel Lachen und Wiedersehensfreude, schließlich hatte ich die drei auch schon sehr lange nicht mehr gesehen. 
Nach einer sehr ruhigen Nacht (wisst Ihr eigentlich, wie ruhig es in den Bergen sein kann?! ^^) standen wir noch vor dem Morgengrauen auf, um rechtzeitig nach Frankfurt aufzubrechen. Im wahrsten Sinne der Sonne entgegen machten wir uns auf den Weg und kamen um 9.00 Uhr in Frankfurt an, und trafen dort auch auf Sarah. Und da ging der Spaß dann wirklich los! :) 

Wir hatten einiges auf dem Plan, wollten uns die wunderschönen Stände der Verlage anschauen und einigen Lesungen und Signierstunden beiwohnen. Was die Stände angeht: Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten, aber ich war wirklich unglaublich beeindruckt, wieviel Mühe sich die Verlage mit ihrer Präsentation gemacht haben. Besonders schön fand ich die Coppenrath-, Arena- und DromerKnaur-Stände, obwohl wirklich alle toll aussahen. 
Rebecca Gablé
Für mich waren besonders die Besuche bei Rebecca Gablé und Bettina Belitz wichtig. Wir waren auch zu den Terminen am richtigen Platz, nur leider war es jedes Mal so überfüllt, dass wir uns schnell wieder davonmachten. Bei Bettina Belitz war das sehr schade, bei Rebecca Gablé machte es mir nicht ganz so viel aus, da ich ja am Freitag schon wieder beim Buchevent in der Zitadelle Spandau dabei bin. Da wird es sicher etwas persönlicher und ich kann vielleicht einen kurzen Plausch mit der tollen Autorin halten. Nun ja, es war eben Samstag und damit der geschäftigste Tag der gesamten Messewoche. 
Zwischendurch waren wir noch bei einigen Veranstaltungen, und konnten unter anderem Thomas Thiemeyer, Antje Szillat, Jutta Wilke, Ursula Poznanski (die einen Jugendliteraturpreis gewonnen hat), Kerstin Gier, Bernhard Hoecker, Wolfgang Hohlbein und noch einige andere Autoren sehen. Es war wirklich einiges los, und die geschäftige Atmosphäre war zwar anstrengend, aber auch sehr spannend. Man merkte förmlich, wie Bücher und Literatur diese ganzen Menschen zusammenführen. 

Mit Abstand am interessantesten waren allerdings zwei Begegnungen, die ich kurz etwas ausführlicher schildern möchte: 
Tine, Corina und ich
Zum einen hatten Tine und ich uns mit Corina Bomann am Ueberreuter-Stand verabredet. Obwohl es gerade zu der Zeit unglaublich voll am Stand war, haben wir uns gefunden, und eine knappe Stunde miteinander geplauscht. Ich fand Corina gleich auf Anhieb sehr nett und aufgeschlossen, vor allem merkte man ihr an, wie sehr ihr ihre Bücher am Herzen liegen. Sie erzählte uns sehr viel über die Sephira und das Schreiben im Allgemeinen. Zuerst versicherte sie uns, dass nun die Sephira-Reihe doch nicht eingestellt wird, so wie es zuerst befürchtet wurde. Ihr Verlag hat wohl vor, den nächsten Band mehr zu bewerben und es ist einiges geplant. Zudem plauderte sie aus dem Nähkästchen, wieviel die Charaktere bei Sephira von ihr selbst haben, jedem hat sie einen Wesenszug von sich selbst gegeben, so z.B. steckt in Sayd (der übrigens auch ihr heimlicher Liebling ist) ihre geheimnisvolle Seite, in Jared ihre Verrücktheit. Dann erzählte sie uns, dass sie schon den ganzen Plot für alle Sephira-Bände im Kopf hat, was ich sehr erstaunlich fand. Sie verriet uns, dass ab und an auch mal eine Person sterben muss, und freute sich diebisch dabei... :D Zum Abschluss machte sie uns noch neugierig auf ihren neuen Roman, der aus dem Genre Steampunk in viktorianischem Setting sein wird, und etwas mit einer geheimnisvollen Spinnenbrosche zu tun hat, die sie an ihrem Anzug trug. :) Ich bin sehr gespannt! Das Treffen mit ihr war wirklich sehr interessant, und die Autorin genauso sympathisch, wie ich sie schon via Internet kennengelernt hatte. Besonders gefällt mir, dass sie so die Nähe zu ihren Fans sucht. Liebe Corina, nächstes Mal gern wieder! :)

Zum Ende der Messe schlenderten Eva und ich noch zum Lyx-Stand, weil ich gerne einmal Christina Knorr, eine Mitarbeiterin der Pressestelle von Lyx und Egmont Ink, kennenlernen wollte. Als Bloggerin bin ich regelmäßig mit ihr via E-Mail in Kontakt, und ich wollte das Gesicht hinter der E-Mail gerne einmal sehen. Aus diesem kurzen Hallo-Sagen wurde dann auch circa eine Stunde netten Plauderns mit einer sehr, sehr sympathischen Frau. Obwohl Christina selbst schon laut eigener Aussage ziemlich fertig war nach mehreren Tagen Buchmesse, nahm sie sich sehr viel Zeit für uns und ließ sich überhaupt nicht anmerken, dass sie wahrscheinlich lieber sofort in den Zug nach Hause gestiegen wäre. Sie erzählte uns einiges über die Zukunft des Ink-Labels, so zum Beispiel, dass im nächsten Programm schon sieben Titel vorgestellt werden, so dass das Programm hoffentlich nach und nach ausgeweitet wird. Sie outete sich zudem als großer Fan von Ashes. Brennendes Herz, was ich ja auch sehr begeistert gelesen und rezensiert habe, berichtete jedoch, dass die Fortsetzung wohl voraussichtlich erst im Spätsommer 2012 veröffentlicht wird. Hilfe! o.Ô Wir führten auch ein äußerst interessantes Gespräch über die ganze Rezensionsexemplar-Debatte, die Ueberreuter mit dem Verschicken von elektronischen Rezensionsexemplaren ausgelöst hat. Lyx und Ink werden wohl weiterhin erstmal Leseexemplare in Buchform verschicken, was uns natürlich sehr freut. Das ganze mal aus der Sicht eines Verlages zu hören, fand ich sehr spannend. Auch über das Verlagswesen allgemein (z.B. die spannende Frage, wieviel ein Verlag denn an einem Buch verdient) hat sie uns informiert. Zum Schluss wollte ich noch unbedingt wissen, wie es mit meinem Lieblingsautor aus dem Lyx-Programm - Bernd Perplies - weitergeht; Christina verriet mir, dass bei Lyx im September 2012 ein neues Buch erscheint. Überraschenderweise soll es eine Dystopie werden. Zum Abschluss des äußerst interessanten Gesprächs bot sie uns noch ein Stückchen vom Ink-Kuchen an: ein Schokokuchen mit Ink-Logo oben drauf, und das stilecht auf einer Ink-Serviette. :) Total schöön und vor allem lecker! Auch einen Ink-Beutel haben wir geschenkt bekommen. Ich kann nur sagen, dass das gesamte Team am Lyx-Stand sehr nett war, und Christina Knorr eine wirklich aufgeschlossene, freundliche und kompetente Person. Man merkte, dass ihr der Job trotz des vielen Stresses auf der Messe viel Spaß macht, und ich glaube, so muss es sein. Vielen Dank dafür, Christina!

Nazurka (eine weitere Bloggerin), Christina, ich und Eva
Insgesamt muss ich sagen, dass die Buchmesse wirklich sehr anstrengend war, aber nicht nur wegen der vielen Menschen, die dort unterwegs waren, sondern auch wegen der vielen Eindrücke, die auf einen einprasseln. Und wenn man sich die Massen anschaut, die zur Buchmesse strömten, kann man doch nicht wirklich glauben, dass das Buch angeblich ein aussterbendes Medium sein soll. Es war ein toller Tag und ich habe viele nette Menschen getroffen, viele, viele Bücher gesehen und vor allem hatte ich eine tolle Zeit mit Eva, Nanni, Sarah und Tine. Ich glaube, nächstes Jahr zur Buchmesse habe ich mich wieder ausreichend regeneriert, um vielleicht wieder hinzufahren, aber nur, wenn ich wieder so nette Begleitung habe. :)


Sonntag, 16. Oktober 2011

Backstage Pass - Olivia Cunning

Achtung: Das Buch ist erst für Leser ab 18 Jahren zu empfehlen! 

Inhalt
Als die junge Psychologie-Professorin Myrna in einem Hotel zufällig auf die berühmte Band Sinners trifft, kann sie ihr Glück kaum fassen, ist sie doch ein Riesenfan der Gruppe. Die Jungs sind sofort Feuer und Flamme für die attraktive und humorvolle Frau, und versuchen alle, bei ihr zu landen. Doch sie fühlt sich nur von Brian, dem Gitarrist der Band, angezogen. Bald entwickelt sich eine leidenschaftliche Beziehung zwischen ihnen, und als Myrna sich entscheidet, mit den fünf Jungs auf Tour zu gehen, um das Verhalten ihrer Groupies zu studieren, ist Brian vollkommen glücklich, heißer Sex und pausenloses Vergnügen inklusive. :) Doch Brian will mehr von der Beziehung als Sex, im Gegensatz zu Myrna...

Meinung
Zugegeben, die Zusammenfassung mag etwas flach klingen, doch dieser Roman ist alles andere als flach. Nachdem ich bei Irina eine äußerst begeisterte Rezension zu diesem Buch las, landete das Buch auf meiner Wunschliste und dann bald auch in meinem Regal. Bereuen tue ich das überhaupt nicht, vielmehr bin ich Irina sehr dankbar, dass sie mich auf diesen exzellenten Erotik-Roman aufmerksam gemacht hat, denn ich hatte einige sehr vergnügsame Stunden mit den Sinners. :)

Zum einen ist der Plot, trotz des durchaus vorrangigen Themas Sex, überraschenderweise interessant und vor allem witzig. Olivia Cunning schreibt nicht nur ihre Sexszenen mit Können, sondern auch dem Drumherum widmet sie genug ihrer Schaffenskraft. Meiner Meinung nach war es für dieses Genre die perfekte Ausgewogenheit zwischen Hintergrundgeschichte und Sex. Man muss nicht zu lange warten auf die Sexszenen, langweilt sich aber auch nicht, weil die Szenen end- und sinnlos aneinander gereiht werden. Besonders gefallen hat mir der Humor, mit dem Cunning ihre Geschichte spickt. Die Bandmitglieder Trey, Sed, Eric und Jace sorgen immer wieder für viele Lacher, auch der anzüglichen Art, und haben mich mehr als einmal zum Schmunzeln gebracht. Besonders gefiel mir die Szene, in der Myrna die Jungs wie eine Mutter beim Aufräumen des Tourbuses anleiten muss, und sie sich auch wie kleine Jungs benehmen. Die Einkaufsszene danach war auch der Hammer! ^^

Doch was noch mehr als der Humor überzeugen konnte, war Olivia Cunnings Liebe zur Musik, die sich durch das gesamte Buch zieht. Besonders ihre Beschreibungen der Konzerte von Sinners gehen unter die Haut: sie kann mit Worten wirklich haargenau das Gefühl wiedergeben, wenn das Konzert anfängt, das Licht ausgeht, die Fans anfangen zu kreischen und die Musik beginnt. Ich hatte regelmäßig Gänsehaut bei diesen Passagen. Eine kleine Kostprobe gefällig? 
The curtain dropped and blinding white streams of fireworks fell behind the stage. The brilliant light-curtain silhouetted Brian, who stood on a platform behind and above the drum kit wailing the intro to "Gates of Hell". Myrna's heart thudded with a mixture of pride and anticipation. [...] The crowd erupted in chaos. Plumes of fire shot into the air on either side of the drum kit the instant the rest of the band joined Brian. The crowd screamed their approval. (Seite 304)
Ich konnte mir die Konzerte wirklich bildlich vorstellen, und habe mitgefiebert und mich auf jedes Konzert der Sinners gefreut, obwohl ich ja nur davon gelesen habe. Meiner Meinung nach ist das allein schon eine Riesen-Leistung.

Natürlich muss man bei der Rezension eines Erotikromans auch etwas zum Sex sagen, und da fällt mir ein einziges Wort ein, was man hier geradezu inflationär gebrauchen könnte: WOW! Myrna und Brian tun es zu jeder Tageszeit, an allen möglichen Orten, und probieren eine Menge aus. Man findet so ziemlich jede Spielart von Sex, die es so gibt: Dreier, Anal, Oral, leichte SM-Szenen. Dabei nennt Cunning die Dinge beim Namen, Blümchensex sollte man hier also nicht erwarten, dennoch wirkt es nicht billig oder überzogen, sondern genau passend zum Setting und zu den Charakteren (die ja nun mal verruchte Heavy-Metal-Rockstars sind). Manches Mal kann es da auch etwas unangenehm werden, wenn man das Buch im Zug oder Bus liest und Angst haben muss, dass der Nachbar mitliest. ;) Also eher ein Buch, um es im Bett zu lesen. ^^

Auch die Charaktere haben allesamt viel Tiefe, allen voran natürlich die Hauptpersonen Myrna und Brian. Brian ist ein typisches Beispiel für "harte Schale, weicher Kern", jedoch nicht im klischeehaften Sinne. Natürlich ist er der harte Rocker, der er sein muss, und auch im Bett kennt er kaum Zurückhaltung, doch trotzdem hat er einen sensiblen Zug und verliebt sich nur allzu schnell. Die Band nennt ihn liebevoll einen "romantic retard", übersetzt also etwa sowas wie ein romantischer Idiot. Deswegen verliebt er sich auch Hals über Kopf in Myrna und weiß auch schnell, dass sie die Frau fürs Leben ist. Myrna selbst muss er erst überzeugen, denn sie hat, was die Liebe angeht, einiges an Gepäck, was sie mitbringt, und kann sich nur schwer öffnen. Man merkt die ganze Zeit ihren inneren Kampf, und hofft, sie möge endlich erkennen, dass sie doch mehr für Brian empfindet als sie denkt oder sich selbst glauben lassen will.
Auch Brians Bandmitglieder lernt man sehr gut kennen, denn die Band ist sozusagen wie eine Familie, die ihre gesamte Zeit miteinander verbringt. Sie teilen alles miteinander, mitunter auch gern mal die Frauen. ;) Alle vier schließt man sofort ins Herz, ob es nun der stille Jace, der draufgängerische Eric, der Frauenschwarm Sed oder der treuherzige Trey ist. Umso mehr freue ich mich auf die Folgebände, in denen jeweils jedes Mal ein anderes Bandmitglied die Hauptrolle spielt, so dreht sich beispielsweise der zweite Band um Sed.

Fazit
Erwartet habe ich viel, bekommen habe ich noch viel mehr, nämlich ein romantisches, humorvolles, mitreißendes, leidenschaftliches Buch, was uns in die Dimension von Rockstars und Groupies entführt, die, wie Olivia Cunning selbst sagt, doch auch ein bisschen nicht von dieser Welt ist. Jedem, der dieses Genre auch nur annähernd mag, empfehle ich das Buch ohne Einschränkung!
Ich vergebe heißblütige 5 von 5 Sternen.

Reiheninformation
In der Reihe Sinners on Tour wird es zu jedem einzelnen Bandmitglied einen Band geben. Die ersten beiden Bände sind schon erschienen, Band 3 kommt voraussichtlich im Frühjahr 2012:


Dienstag, 11. Oktober 2011

Wildefire. Göttin des Vulkans - Karsten Knight

Inhalt
Ashline Wilde, genannt Ash, hat nach einem traumatischen Sommer, der nicht wenig mit dem Verschwinden ihrer gewalttätigen Schwester Eve zu tun hatte, beschlossen, ihr Schuljahr an der Prep-School Blackwood zu verbringen. Dort findet sie neue Freunde und kann die beunruhigenden Ereignisse hinter sich lassen. Doch kam hat sie sich in ihrer neuen Umgebung eingelebt, kommt neuer Ärger auf sie zu: Eines Abends rettet sie in einer Bar ein blindes Mädchen aus ihrer Schule - Serena - davor, gekidnappt zu werden, zusammen mit vier Mitschülern. Nur die fünf konnten Serenas Hilferuf vernehmen, und den Grund verrät ihnen Serena auch: Sie sollen Götter sein, wiedergeboren in ein weiteres Leben ihrer vielen Leben auf der Erde. Einen Auftrag hat Serena auch für jeden der fünf, welche ihr von einem mysteriösen Mann namens Jack aufgegeben wurden. Als wäre das noch nicht genug für Ash, wird sie auch noch von ihrer psychopathischen Schwester verfolgt und muss sich mit den Leiden der Pubertät herumschlagen. Und als die fünf Freunde versuchen, sich mit ihren neu gefundenen Fähigkeiten anzufreunden, braut sich langsam ein Sturm zusammen, der sehr viel Unheil bringt... 

Meinung
Nachdem ich Miss Bookiverse' begeisterte Rezension zu diesem neuen YA-Roman gelesen hatte, stand für mich fest, dass ich dieses Buch haben muss. Dazu kommen noch die beiden wunderschönen Cover, englische sowie deutsche Version, die meinen Wunsch nur noch größer gemacht haben. Und ich wurde wirklich nicht enttäuscht: Karsten Knights Roman hat mich unterhalten, mich amüsiert, mich vor Spannung auf den Fingernägeln kauen lassen, mich berührt (vor allem zum Ende hin...) und mich rasend gespannt auf die folgenden Teile der Reihe (ja, schon wieder eine Reihe ^^) gemacht. Besser kann es doch kaum mehr sein, oder? 

Wie man meiner Inhaltsangabe entnehmen kann, geht es um Götter, wie es zurzeit im Young Adult-Genre ziemlich beliebt ist. Wildefire kann sich ohne Zweifel mit bekannten Größen wie Percy Jackson, Starcrossed und den vielen anderen Vertretern aus dem Mythologie-Sektor messen, denn Karsten Knight setzt hier das Thema mit einem sehr modernen Touch und einer anderen Herangehensweise um. Hier sind die Protagonisten eben keine Halbgötter und somit Nachkommen der Götter, wie in so vielen anderen Werken, sondern sie sind die Reinkarnationen der Götter selbst, die jedes Mal nach ihrem Tod auf der Erde wiedergeboren werden, ohne Erinnerung an ihre früheren Leben - quasi unsterblich. Knight beschränkt sich dabei auch nicht nur auf die griechische Mythologie, sondern wirft verschiedene Mythologien zusammen: In den Jugendlichen treffen wir auch auf nordische, japanische, haitianische, polynesische Götter und Göttinnen. Das fand ich wirklich sehr einfallsreich und innovativ. Die Figuren selbst sind so eine Art Superhelden mit verschiedenen Kräften, ähnlich den Fantastic Four oder X-Men. Das verbunden mit dem Internats-Setting ergibt einen wirklich spannenden Genremix, der für alle Geschmäcker etwas zu bieten hat.

Manches Mal war die Handlung für mich etwas verwirrend, Karsten Knight hält sich nicht lange an Erklärungen auf, zudem führt er eine Fülle an Figuren ein, über die man erstmal den Überblick halten muss. Hat man sich jedoch erstmal mit den ganzen Figuren angefreundet und auch mit dem Fakt, dass Knights Schreibweise eben sehr kurzweilig ist, kann man voll in dem Roman aufgehen. Alle Charaktere sind interessant dargestellt, nur fand ich, dass man ein paar von ihnen zu wenig kennenlernt, allen voran Colt, in den sich Ash im Laufe des Buches verliebt, und Raja, die ägyptische Göttin im Team. Möglicherweise ist das gewollt, damit man im Laufe der Reihe mehr über sie erfahren kann; gerade zum Schluss hin kann man das vermuten, denn beide halten auf den letzten Seiten noch eine riesige Überraschung bereit. Die Hauptperson selbst, Ash, lernt man jedoch gut kennen, aus ihrer Perspektive ist das Buch hauptsächlich geschrieben, so dass man an ihren Gedanken und Gefühlen immer teilhaben kann. 

Ich bin unglaublich gespannt, wie diese Reihe sich weiterentwickelt, denn wie ich schon sagte, halten die letzten Seiten noch den ein oder anderen Cliffhanger bereit (wie ich sie liebe! *Ironie-Modus aus*) und die Handlung lässt noch nicht so richtig vermuten, wohin die Reise geht. Jedoch bin ich überzeugt, dass Karsten Knight sich für die Folgebände noch einiges einfallen lässt, um meine vielen offenen Fragen, die mich jetzt wurmen, zu beantworten. Ich jedenfalls freue mich auf ein Wiedersehen mit Ash, Raja und Co. 

Fazit
Karsten Knights Roman bietet eine neue Sichtweise auf YA-Romane mit Mythologie-Anteil, und unterhält mit viel Humor, Gefühl und Spannung unheimlich gut. Daher erhält Wildefire. Göttin des Vulkans von mir glühend-heiße 4 von 5 Sternen

Reiheninformation
Zur Wildefire-Reihe sind drei Bände geplant:
  • Wildefire (schon erschienen)
  • Embers & Echoes (für Sommer 2012 angekündigt)
  • Afterglow (für Sommer 2013 angekündigt)
Das englische Cover ist übrigens eine absolute Augenweide, klickt es mal an, um es in voller Größe zu sehen!


Eine Anmerkung für die deutsche Übersetzung: Ich muss den Verlag da leider sehr kritisieren, da das Buch sehr schlecht lektoriert ist. Tippfehler, Grammatikfehler, falsche Namen an der falschen Stelle begegnen einem im ganzen Buch. Die Übersetzung selbst ist leicht holprig, manches Mal bin ich über merkwürdige Formulierungen gestolpert. 

Trotzdem vielen Dank an Piper Fantasy für dieses Rezensionsexemplar!



Mittwoch, 5. Oktober 2011

Magierdämmerung. In den Abgrund - Bernd Perplies

Rezension zu Teil 1 Für die Krone
Rezension zu Teil 2 Gegen die Zeit

Vorsicht: Da es sich um den letzten Teil der Reihe handelt, enthält die Rezension Spoiler für die ersten beiden Teile!

Inhalt
Nachdem es dem Usurpator Wellington tatsächlich gelungen ist, die Wahre Quelle der Magie zu öffnen und somit die Führung über den Silbernen Kreis zu übernehmen, versuchen Jonathan und seine Mitstreiter immer noch verzweifelt, ihn aufzuhalten. Während Holmes und Randolph vom Luftschiff des Vatikans aufgelesen werden und versuchen müssen, das Vertrauen ihrer Retter zu gewinnen, machen sich Kendra und Jonathan mit einem Verbündeten McKellens auf den Weg, das Quellschloss zur Wahren Quelle zu bringen und sie damit zu schließen. Doch aus allen Richtungen müssen sie Rückschläge in Kauf nehmen, denn Wellington hat mächtige Freunde, die ihnen Steine in den Weg schmeißen, wo es nur geht. Und während die Welt droht, im Chaos der Magie zu versinken, müssen Jonathan und seine Freunde sich vor dem finalen Kampf wappnen... 

Meinung
Auf den letzten Teil der Steampunk-Trilogie von Bernd Perplies hatte ich mich sehr gefreut. Die Reihe rund um den Reporter Jonathan, der ohne Vorwarnung durch einen Zufall in die Welt der Magie gestürzt wird, hat mich von Anfang an total begeistert. Bernd Perplies hat in den ersten beiden Teilen eine Welt aufgebaut, die so real scheint, dass man sich gut vorstellen kann, dass sie genau so existiert. Die Magie kommt hier nicht von irgendwo, nein, sie wird aus den Dingen und Lebewesen selbst gezogen. Durch Fäden sind diese miteinander verbunden und können auch dementsprechend manipuliert werden. Eine tolle Sichtweise auf Magie, die ich sehr innovativ und authentisch finde. Auch die Charaktere sind mir schnell ans Herz gewachsen: der Autor hat ein unglaubliches Gespür für leicht schrullige Figuren und schafft es besonders gut, uns selbst die unwichtigsten Nebenpersonen nahezubringen.

Auch in diesem letzten Teil bin ich schnell wieder mit den Figuren warm geworden. Als ich Jonathan, Kendra, Holmes und Randolph wieder traf, war es wie ein Ankommen bei alten Freunden, mit großer Wiedersehensfreude. Auch in der Handlung ist man sehr schnell wieder drin, denn Perplies streut kleine Hinweise ein, was in den Bänden vor diesem passiert ist, ohne jedoch stupide einfach Geschehnisse zu berichten. Das hat er wirklich perfekt gemacht. 

Ich muss jedoch leider sagen, dass mich die Handlung des letzten Teils nicht wirklich gepackt hat. Für mich waren es zu viele einzelne Handlungsstränge, die erst seeeehr spät und auch nur sehr dürftig zum Schluss wieder zusammenlaufen. Bernd Perplies hatte schon in den anderen Büchern ein Faible dafür, mehrere Plotfäden (um mal bei der Fadenmetapher zu bleiben) zu schaffen und diese erst zum Finale hin zusammenzuführen. Doch da störte mich das noch nicht so wie in diesem Teil. Ich hatte das Gefühl, dass jede Partei auf sich allein gestellt ist und sein eigenes Süppchen kocht, obwohl doch alle das gleiche Ziel verfolgen. Zudem fand ich die ein oder andere Handlung überflüssig, vor allem die rund um Cutler und eine neue Person, nämlich die Prinzessin Feodora. Mir erschließt sich überhaupt nicht, was deren Entdecken ihrer eigenen magischen Fähigkeiten für das Vorankommen der Geschichte beigetragen hat. Leider ging es mir mit einigen anderen Handlungssträngen auch so. Durch diese Konzentration auf meiner Meinung nach Überflüssiges gehen die wirklich wichtigen Ereignisse auch sehr unter. Von Jonathan und Kendra lesen wir kaum noch, im Prinzip werden sie für den letzten Teil fast auf die Nebenschauplätze verbannt. Die Liebesgeschichte zwischen ihnen wird wieder angedeutet, aber verläuft total im Sande. Klar, Holmes und Randolph tauchen ziemlich oft auf, auch Wellington ist im Mittelpunkt der Geschehnisse (was fast noch am spannendsten zu lesen war!), aber für mich war es zwischendurch gähnend langweilig.

Das Ende war wieder spannend, aber leider musste ich viel zu lange darauf warten. Das meiste wird gut aufgelöst, auch wenn es mir dann irgendwann schon fast zu einfach war. Aber insgesamt bin ich zufrieden mit dem Ausgang der Geschichte, zumindest was die Quelle der Magie angeht. Wenn ich an die Personen denke, bin ich weiterhin der Meinung, dass das etwas zu oberflächlich abgeschlossen wurde. Es ist nicht wirklich offen, aber zufriedengestellt bin ich nicht. Ach, schade!

Fazit
Dieser dritte Band der Trilogie hat meiner Meinung nach deutlich gegenüber den Vorgängern nachgelassen, dennoch habe ich die Trilogie sehr gern gelesen und kann sie jedem Fantasy und Steampunk-Fan getrost empfehlen. Ich vergebe 3,5 von 5 Sternen

Reiheninformation



Mein herzlicher Dank geht an Lyx für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!