Mittwoch, 25. April 2012

[Miscellaneous] Perfektes langes Wochenende mit Insurgent voraus!

Wer meinen Blog aufmerksam beobachtet, sieht, dass in meiner Sidebar schon seit längerem dieser tolle Countdown für Insurgent eingebettet ist. Ich habe wirklich ungeduldig auf dieses Buch gewartet. :)))) Wer nun aber noch genauer hinguckt, sieht, dass der Countdown noch nicht abgelaufen ist, denn offiziell erscheint das Buch am 1. Mai, trotzdem steht bei "Ich lese gerade..." schon Insurgent! Ein paar perfekte Zufälle haben dafür gesorgt, dass ich das Buch jetzt schon in Händen halte, und auch schon angefangen habe zu lesen. 

Gerade gestern erst habe ich meine Vorbestellung beim großen A gecancelt, weil laut Bestätigungsmail das Buch erst am 5. Mai ankommen sollte, was mir eindeutig viiiiiel zu spät war. Nun hatte ich trotzdem schon überlegt, welches Buch nun der Lückenfüller für dieses lange Wochenende, was vor uns liegt, werden soll. Dieses Buch hätte es eh nicht leicht gehabt, und am 2. Mai wär ich sofort losgegangen und hätte mir Insurgent gekauft. Doch irgendwie habe ich gerade gute Karmapunkte oder so, denn dann las ich gestern >>das<< hier. Die gute Miss Bookiverse hatte bei Dussmann hier in Berlin doch tatsächlich schon Exemplare vom neuen Buch von Veronica Roth rumliegen sehen, weiß der Teufel, warum, und war so nett, das der Bloggerwelt mitzuteilen. Für mich natürlich ein Grund zum Feiern, da ich nun doch die Gelegenheit hatte, das Buch noch vor dem langen Wochenende zu bekommen. Und als ob das noch nicht genug wäre, rief mich kurze Zeit später mein Mann an, der gerade durch die Stadt unterwegs war, und ich bettelte, dass er nochmal kurz bei Dussmann vorbeischaut und das Buch mitbringt (Dussmann hat ja zum Glück bis Mitternacht offen...). Und was soll ich sagen? Er hat es gemacht, so dass ich es heute früh auf meinem Schreibtisch liegen sah, vor Freude einmal um den Tisch tanzte und mich dann genüsslich mit dem Buch in der Tasche auf den Weg zum Seminar machen konnte. Hach.... Sooooo toll! Joah... lange Rede, kurzer Sinn: 
ICH HABE INSURGENT SCHON!!!! ♥♥♥

Freitag, 20. April 2012

Dark Queen. Schwarze Seele, schneeweißes Herz - Kimberly Derting

Inhalt
In Ludania herrscht seit etlichen Generationen Königin Sabara, die ihre Untertanen in einem eisernen Griff hält. Die Gesellschaft ist in Klassen eingeteilt, in denen verschiedene Sprachen gesprochen werden. Keiner darf die Sprache einer anderen Klasse kennen, verstehen, geschweige denn sprechen, so soll die Kooperation der verschiedenen Klassen verhindert werden, denn Rebellionen erschüttern das Land. 
Charlaina, kurz Charlie, wurde in die Kaufmannsklasse geboren und fühlt sich dort auch eigentlich ganz wohl, würde sie nicht ein gefährliches Geheimnis bewahren: Denn Charlie kann jede noch so fremde Sprache verstehen und sprechen, ein Geheimnis, dass, käme es heraus, ihr Leben kosten würde. Als sie dann auf Max trifft, der eine Sprache spricht, die sie noch nie gehört hat, wird sie in eine Rebellion hineingezogen, die ihre ganze Gesellschaft auf den Kopf stellt und die Königin stürzen will. Kann sie Max vertrauen?

Meinung
Ja, wieder einmal eine Dystopie, werden jetzt wahrscheinlich einige aufstöhnen. Und ja, auch ich dachte das zuerst, nachdem ich zwar ein großer Fan des Genres bin, aber doch immer aktuellen Neuerscheinungen eher skeptisch gegenüberstehe, da durch den großen Hype, den die Hunger Games oder Divergent ausgelöst haben, auch einige schlechte Vertreter veröffentlicht werden. Aber da mir das Buch ans Herz gelegt wurde, wollte ich es doch einmal versuchen. Ich muss sagen, ich war positiv überrascht.

Die Zukunftsvision von Kimberly Derting scheint auf den ersten Blick erst einmal gar nicht so düster, wenn man Charlie das erste Mal kennenlernt. Sie scheint wie ein normales Mädchen, ist zwar in einer der niederen Klassen hineingeboren, scheint aber trotzdem ganz zufrieden mit dem Leben zu sein. Doch dann merkt man schnell, dass es hier unter der Oberfläche brodelt. Eine Gesellschaft, in der man andere Sprachen nicht verstehen, nicht sprechen darf, ja, sogar die Augen abwenden muss, wenn jemand in Gegenwart eine andere Sprache spricht, ist schwer vorstellbar. Auf ein Vergehen gegen diese Regel steht die Todesstrafe, und auch andere kleinere Vergehen werden sofort mit Köpfen oder Hängen geahndet. Wahnsinnig, wie diese (wirklich böööööse) Königin ihr Land regiert, aus Angst vor Aufständen. Ich finde, diese Welt wurde überzeugend und interessant von Kimberly Derting geschildert und begründet, was für mich schon mal die halbe Miete für eine gute Dystopie ist. 

Die andere Hälfte der Miete machen die Charaktere aus. Auch hier konnte mich die Autorin zum größten Teil überzeugen. Charlie, unsere Hauptfigur lernen wir durch die Ich-Perspektive kennen. Ihre Fähigkeit, andere Sprachen zu verstehen und zu sprechen ist geheimnisvoll, und man fragt sich lange, woher das kommt. Zugegeben, ab einem bestimmten Punkt hatte ich eine Vermutung, die sich dann auch schlussendlich bestätigt hat, aber man kann da noch lange nicht von vorhersehbar sprechen, finde ich. Lediglich manche ihrer Reaktionen und ihre Entwicklung zum Ende hin konnte ich nicht so ganz verstehen, da sie nicht zu ihrem eigentlichen Charakter passten. Auch Max, der Love Interest, wird gut in die Geschichte eingeflochten. Er ist ein Gegenpol zu Charlie, weswegen es am Anfang auch oft Reibereien zwischen den beiden und sehr viele verwirrte Gefühlte auf Seiten von Charlie gibt. Trotzdem hatte er für mich die perfekte Mischung zwischen Sensibilität, Temperament, Beschützerinstinkt und Widerspenstigkeit. Solche männlichen Charaktere mag ich. Gut, die Liebesgeschichte zwischen den beiden geht sehr schnell und so ganz verstehen, warum Max sich gerade Charlie aussucht, wo sie sich doch selbst immer als eher unauffällig, vor allem neben ihrer hübschen Freundin Brooklynne (im Übrigen fand ich die Idee, dass viele der Menschen in dieser Welt ihre Kinder nach früheren Städten oder Stadtteilen benennen, sehr schön), beschreibt, blieb mir ein bisschen ein Rätsel. 
Die Nebenfiguren, besonders Angelina - Charlies Schwester - und Xander, haben mir sehr gefallen. Allerdings hätte ich über ein paar von ihnen gerne mehr erfahren, ein bisschen mehr Sorgfalt in der Entwicklung dieser Charaktere wäre also wünschenswert gewesen.  

Im Plot gibt es auch ein paar weitere Ungereimheiten, die mich ein bisschen stocken ließen, aber insgesamt für mich nicht so sehr ins Gewicht fielen. Was mich wirklich gestört hat, war die Technik der Autorin, ein paar wenige Male eine andere Perspektive einzubauen. Dies wurde jedes Mal mitten im Kapitel mit einer kurzen Zwischenüberschrift, wie z.B. "MAX", eingeläutet, ohne Vorwarnung oder wirklichen Grund. Das hätte man sicherlich auch geschickter lösen können. 
Übrigens gibt es in der Handlung und im Aufbau der Welt eine leichte Fantasy-Komponente, die mich aber nicht weiter gestört hat. Eher hat es zu dem Motiv der bösen Königin, wie wir es aus Märchen kennen, gepasst.

Fazit
Insgesamt kann ich also sagen, dass diese Dystopie aus der Feder von Kimberly Derting, die eher für ihre Fantasy-Romane bekannt ist, nicht zu den ganz Großen des Genres gehört, mir aber trotzdem durch einen spannenden Plot, außergewöhnliche Gesellschaftsstrukuren und interessante, sowie widersprüchliche Charaktere ein paar sehr angenehme und unterhaltsame Lesestunden beschert hat. 

Bewertung
Dafür vergebe ich 3,5 von 5 Blümchen.
Ich bedanke mich bei Egmont INK für das Rezensionsexemplar!


Reiheninformation
Es sind zwei weitere Teile geplant. Teil 2 The Essence (deutscher Titel unbekannt) wird schon am 1. Januar 2013 erwartet.

Donnerstag, 19. April 2012

[Miscellaneous] Melde mich zurück...

Kennt Ihr das, wenn man das Gefühl hat, eine Woche würde nie enden? So geht es mir gerade... 

Wie vielleicht einige von Euch wissen, bin ich ja zurzeit mitten in meinem Referendariat (Lehrerausbildung). Ich bin schon ziemlich weit, so dass ich gerade meine Examensarbeit abgeben musste, die Teil der Abschlussprüfung ist. Die Prüfung an sich ist zwar erst im November, aber wie schon gesagt, war die Arbeit jetzt fällig. Das ist auch der Grund, warum es hier in letzter Zeit so ruhig war. Zum einen hatte ich kaum Zeit oder Nerven zum Lesen, nachdem ich den ganzen Tag am PC gesessen und geschrieben hatte, zum anderen hatte ich auch keine Zeit, darüber zu bloggen (war ja eh nichts wirklich da, worüber ich hätte bloggen können). Am Dienstag habe ich jedenfalls das 52-seitige Monster in sechsfacher Ausführung abgegeben und bin nun vollkommen befreit und erleichtert. Hoffen wir, dass das Ding einigermaßen so ist, wie sie sich das vorstellen. Ich kann Euch gar nicht sagen, wie überflüssig das war. Aber was soll's. 

Die restliche Woche war jedoch auch nach Abgabe noch stressig: Zensurenschluss für Zwischennoten, Seminare fangen wieder an, Gesamtkonferenz bis abends um halb sieben, Korrekturen, die liegen geblieben sind. *seufz* Langsam, gaaanz langsam wird es weniger, und es kommt wieder der ganz normale Schulstress, der aber zurzeit ganz gut aushaltbar ist. Endlich. Zum Glück. Das heißt, es werden demnächst wieder mehr Posts folgen, da auch der Mai relativ entspannt ist mit den vielen Feiertagen zwischendurch. :) Ich will wieder viel lesen, viel machen, viel sehen, viel Zeit für mich haben. Mein SuB hat so viele tolle Exemplare parat, die will ich Euch doch alle noch vorstellen und eigentlich wollte ich auch mal wieder ein paar Re-Reads einschieben. Zuerst soll das Divergent werden, weil am 1. Mai ja eeeendlich der zweite Teil Insurgent herauskommt!!!!!! *freu wie blöd* (Der Mai ist eh schlimm mit tollen Neuerscheinungen...) Zudem soll auch mal wieder ein Adorables-Beitrag hier veröffentlicht werden. Den plane ich schon sehr lange.

Zurzeit lese ich Dark Queen von Kimberly Derting. Die Meinungen sind ja unterschiedlich, aber ich muss sagen, dass ich zurzeit ganz angetan bin. Die Geschichte ist interessant, die Personen sympathisch, und langsam, aber sicher, will ich endlich wissen, was mit Charlaina los ist. Die Rezension sollte in ein paar Tagen folgen, denn ich bin schon relativ weit und werde heute Abend sicherlich noch weiterlesen.

Mittwoch, 11. April 2012

Die Sehnsuchtsvolle - Eve Edwards

Inhalt
Als Ellie, eine verarmte Comtess, den Duke of Dorset, Will, am Hof der englischen Königin Elizabeth I. wiedertrifft, ist sie zuerst nicht erfreut, denn selbiger Lord hatte sie und ihren Vater vor ein paar Jahren mit Schimpf und Schande aus seinem Haus gejagt, nachdem sein Vater gestorben war. Doch Will erkennt sie nicht sofort, und entwickelt eine Schwärmerei für sie, und auch Ellie ist vom Charme des Adligen fasziniert. Sie verlieben sich ineinander. Doch Will darf seinem Herzen nicht folgen, denn sein einziges Ziel, weswegen er an den Hof gekommen ist, war, eine Frau zu finden, die eine ordentliche Mitgift in die Ehe bringt, um seine Grafschaft vor dem Ruin zu retten. Werden die beiden doch noch irgendwie zusammenfinden?

Meinung
Ich habe letztes Jahr mit vollkommener Begeisterung Finding Sky von Joss Stirling gelesen, und als ich herausfand, dass die Autorin unter dem Pseudonym Eve Edwards Historical Romances veröffentlicht, war ich sofort Feuer und Flamme. Und wirklich: der Roman kann zwar nicht auf ganzer Linie überzeugen, war aber ein schöner Schmöker für zwischendurch. 

Die Geschichte spielt im elisabethanischen England. Glaubenskriege haben gerade erst das Land erschüttert und die spanische Armada steht vor der Tür, um den einzig wahren Glauben der Katholiken zurück nach England zu bringen. Für mich persönlich eine sehr interessante Epoche, da ich mich sowieso schon immer für die englische Geschichte interessiere, vor allem aber auch ein Faible für historische Romane über diese Zeit habe. Nun gut, dieses Buch ist eher an Jugendliche und junge Leser gerichtet, daher hatte ich da vielleicht etwas zu viel erwartet (nachdem ich ja auch die Königin der historischen Romane Rebecca Gablé seit Ewigkeiten verehre), und musste diese Erwartungen schnell wieder runterschrauben. Hat man das einmal getan, und erwartet kein hundertprozentig perfekt recherchiertes Buch, kann man anfangen, die Geschichte zu genießen. Der historische Hintergrund wird zwar das ein oder andere Mal eingebaut, doch trotzdem ist die Geschichte von Ellie und Will immer der Mittelpunkt.

Mir gefiel die Leichtigkeit, mit der Eve Edwards die Geschichte der beiden erzählt, es liest sich so flüssig und unbefangen, dass man förmlich über die Seiten fliegt und es gar nicht merkt. Manchmal braucht man solch einen Schmöker, der einfach nur das Herz erwärmt, einen gut unterhält und der sich schnell wegliest. 

Ellie hat mir als Charakter am besten gefallen. Sie ist klug, starrsinnig und liebevoll, hat also alle Sympathien auf ihrer Seite. Will ist eigentlich auch ein toller Charakter, sehr galant und edel, ein Beschützer, wie er im Buche steht. Bei ihm hat mich bloß manchmal seine übertriebene Höflichkeit und Vornehmheit gestört, dadurch bekam er in meinen Augen einen leicht weiblichen Touch. Ich stehe eben doch mehr auf die Bad Boys, oder auf die gröberen Charaktere. ;) Am meisten irritiert hat mich die Entwicklung von Lady Jane, hier wurde es leider etwas unauthentisch. Kommt sie in ihrer ersten Szene wie die typische Gegenspielerin der Hauptperson rüber, die intrigiert und zickt, ändert sie sich nach und nach zu einem vollkommen anderen Menschen, die sogar sofort Freundschaft mit Ellie schließt. Das habe ich der Autorin leider nicht so recht abgenommen. Weiterhin muss man hier deutlich sagen, dass die Charaktere eindeutig in gut und böse, in schwarz und weiß eingeteilt sind. Wen das stört, der sollte vielleicht nicht unbedingt zu diesem Buch greifen, denn tiefgründige, vielschichtige Charaktere sucht man hier vergebens. 

Die Story selbst plätschert an einigen Stellen ein bisschen vor sich hin, ein paar Zeitsprünge sind eingebaut, die nicht ganz zum Spannungsbogen passen und zudem hatte ich das Gefühl, dass die Autorin nicht so recht wusste, ob sie nun noch eine leicht erotische Komponente einbauen soll oder nicht. In einigen Szenen wird ziemlich offen darüber geredet, dass die Person, um die es gerade geht, sexuelle Gedanken hat, in anderen Szenen wiederrum wird keusch um das Thema drumherum geredet. Auch der Erzählstil ist etwas sprunghaft, da die Perspektive teilweise in einem einzigen Absatz mehrmals wechselt. Hier wäre ein klar definierter Erzähler eine Wohltat gewesen, ob sich die Autorin nun nur hauptsächlich auf Ellie, oder auf Will und Ellie oder vielleicht auch auf Will, Ellie und Jane beschränkt hätte. Dennoch kann ich mich nur nochmal wiederholen: All diese Schwächen sind definitiv kein Grund, um das Buch zu verteufeln, denn ich habe es trotzdem gern gelesen.

Fazit
Wer ein locker-leichtes Buch mit historischem Hintergrund und einer gehörigen Portion Liebesgeschichte sucht, ist bei Eve Edwards' Die Sehnsuchtsvolle goldrichtig. Liebhaber des historischen Genres sollten jedoch ihre Erwartungen vorm Lesen etwas herunterschrauben oder doch lieber zu einem "Erwachsenen-Roman" greifen.

Bewertung
Ich vergebe 3,5 von 5 Blümchen! Vielen Dank an Klopp für dieses Rezensionsexemplar!


Reiheninformation
Die Reihe umfasst auf Englisch schon drei Bücher, ein viertes würde Eve Edwards gern schreiben, wartet aber noch auf das Go ihres Verlags. Auf deutsch sind derzeit die ersten beiden Bände bei Klopp erhältlich:
  • The Other Countess / Die Sehnsuchtsvolle (Ellie + Will)
  • The Queen's Lady / Die Herzentflammte (Jane + James)
  • The Rogue's Princess (Mercy + Kit)

Donnerstag, 5. April 2012

Sternenfeuer. Gefährliche Lügen - Amy Kathleen Ryan

Inhalt
Waverly und Kieran sind Reisende auf der Empyrean, ein Raumschiff, das einige auserwählte Menschen zum Planeten New Earth bringen soll, um dort die Besiedlung der Menschen zu starten, nachdem die Erde beinahe unbewohnbar geworden ist. Das Leben an Bord ist harmonisch und ruhig, und das schon seit mehreren Jahrzehnten, und Waverly und Kieran planen schon eine gemeinsame Zukunft. Doch als sie das Schwesternschiff New Horizon auf halber Strecke abfängt, ändert sich das schlagartig, denn deren Besatzung überfällt die Empyrean hinterhältig und entführt alle Mädchen von Bord, inklusive Waverly. Waverly sieht sich auf dem anderen Schiff mit schrecklichen Ereignissen konfrontiert, während die Jungen und Kieran versuchen, auf der Empyrean zu überleben, nachdem die Erwachsenen entweder verletzt oder tot sind. Werden die Mädchen jemals auf die Empyrean zurückkehren können?

Meinung
Nachdem zurzeit einige YA-Bücher auf den Markt kommen, die ein Leben auf einem Raumschiff zum Inhalt haben, wollte ich für mich selbst einmal erkunden, wie mir dieses Thema gefällt, und somit kam mir Sternenfeuer von Mrs. Ryan gerade recht. Jedoch wurde ich ziemlich enttäuscht, was aber nicht unbedingt am Thema liegt, sondern eher an der Umsetzung.

An sich muss ich sagen, dass die Geschichte gut anfing. Es war etwas Action gemischt mit viel Emotionen, genau der richtigen Dosis an Hintergrundinformationen und einer interessanten Ausgangssituation. Auch haben mir die Charaktere sehr gut gefallen, sie waren größtenteils sympathisch, nicht zu flach und schienen alle eine kleine Schwäche zu haben, was ich aber immer besonders liebenswert finde. Leider änderte sich das ziemlich schnell, nämlich, sobald die große Katastrophe über die Empyrean hereinbricht: die New Horizon das Schiff entert, die Mädchen entführt, und die restliche Besatzung, die hauptsächlich nur noch aus den Jungen besteht, verzweifelt zurücklässt. Sowohl Waverly, als auch Kieran und auch Seth, die ich auf den ersten paar Seiten kennengelernt hatte, änderten sich von Grund auf. Alles, was die Autorin in diesen ersten paar Kapiteln andeutete, was die Charakterentwicklung und die Beziehung der Figuren zueinander angeht, revidierte sie im Rest des Buches, was mich vollkommen irritierte. Besonders bei Seth fiel mir dieses Problem auf. Lernen wir ihn am Anfang als sehr angenehmen, wenn auch introvertierten und geheimnisvollen Charakter kennen, mutiert er innerhalb von kurzer Zeit zu einem Tyrannen vom Feinsten, der gleich einem Diktator die Macht auf der Empyrean übernimmt und alle schikaniert. Aber auch Kieran und Waverly machen sehr merkwürdige Entwicklungen durch, die überhaupt nicht authentisch sind.

Die Handlung bleibt zwar fast durchgängig spannend, und ist durch die wechselnde Perspektive von Waverly und Kieran auch gut nachzuvollziehen, aber ist des Öfteren doch sehr sprunghaft. Ganze Wochen werden zusammengefasst, die Höhepunkte werden ziemlich schnell abgehandelt und einiges bleibt doch sehr fragwürdig von der Logik her. Dass Jugendliche mit 16, die bisher nur in einem Simulator ein Raumshuttle geflogen haben, und das sehr erfolglos, dann plötzlich ganz allein im freien Raum genau dies tun, und das unter Stress und Hektik und unter den schlimmsten Bedingungen, kann ich einfach nicht nachvollziehen. Und natürlich schaffen diese Jugendlichen und Kinder (!) es auch ganz allein, ein riesiges Raumschiff allein zu führen. *Augen verdreh* Einige andere Aspekte sind genauso unlogisch, aber ich will nicht zu sehr ins Detail gehen, um nicht zu spoilern. 

Zum Schluss nimmt das Ganze nochmal eine Wendung, die mir überhaupt nicht gefallen hat. Es geht sehr viel um den Glauben, dass die Menschen auf den Raumschiffen von Gott gesandt wurden, um eine Mission zu erfüllen, und irgendwann wurde mir das einfach zu viel. Sowohl auf der New Horizon, wo die Menschen schon immer sehr gläubig waren, als auch auf der Empyrean entwickelt sich eine Art Kult, der diese Mission als ihr höchstes Ziel ansieht. Für mich zu viel des Guten, vor allem, weil man sich nicht ganz sicher ist, was uns die Autorin denn nun damit überhaupt sagen will? Ist Religion nun gut oder schlecht? Und warum muss das überhaupt hier von Wichtigkeit sein? Das ganze hätte auch ohne diesen Konflikt funktioniert. Genau in diese Kerbe schlägt dann aber auch das Ende, und es verspricht, im zweiten Teil der angedachten Trilogie genauso weiterzugehen, aber das definitiv ohne mich. 

Fazit
Mit einer Mischung aus Dystopie und Science Fiction, sowie einer großen Portion Glauben und Spiritualität, konnte mich Sternenfeuer. Gefährliche Lügen nicht wirklich überzeugen, da die Charaktere unglaubwürdig und die Handlung sprunghaft und undurchsichtig blieben. Schade!

Bewertung
Ich vergebe 2 von 5 Blümchen.




Sonntag, 1. April 2012

Re-Read: Mockingjay - Suzanne Collins

Inhalt
***VORSICHT! Enthält Spoiler für alle, die The Hunger Games und Catching Fire noch nicht gelesen haben!!!!!!!***

Nachdem Katniss von den Rebellen aus Distrikt 13 aus den Hungerspielen gerettet wurde, muss sie sich an ihr neues Leben in dem lange besiegt geglaubten Distrikt gewöhnen. Die Rebellen wollen sie zum Symbol der Revolte erheben, durch die Medien den Widerstand in den Distrikten und im Capitol brechen. Doch Katniss will nur eins: Wissen, ob Peeta noch lebt, der nach dem Rettungskommando in der Arena von den Rebellen zurückgelassen wurde... 

Meinung
Ich glaube, hier muss ich auch nochmal vor Spoilern warnen, für alle, die Mockingjay noch nicht kennen. In der Inhaltsangabe habe ich nichts gesagt, was spoilern würde, aber hier kann ich nicht dafür garantieren, weil ich die Reihe ja nur nochmal für mich und für alle, die sie kennen, Revue passieren lasse. Also wieder mal: Weiterlesen auf eigene Gefahr!

Ich muss sagen, auch beim zweiten Mal lesen, hat dieses Buch seinen Schrecken mitnichten verloren. Ich war teilweise so geschockt von den Ereignissen, dass ich es kurz zur Seite legen musste, um durchzuatmen. Sind die Vorgänger schon schrecklich, aber doch immer wieder durchzogen von leichten Momenten (im ersten Buch die Vorgänge im Capitol, im zweiten die Szenen zwischen Peeta und Katniss hauptsächlich), gibt es hier nur noch Tod und Verzweiflung. Es geht sehr militärisch zu, denn Distrikt 13 ist ein reiner "Militärstaat", in dem alle Bürger ab 14 mit "Soldat" angeredet werden. Eine große Umstellung, dieses Kriegssetting. 

Was ich Suzanne Collins ein bisschen übel nehme (eigentlich mehr als ein bisschen...), ist, dass sie die einzig wirklich gute Person, die Ausgeburt der Freundlichkeit und Hoffnung, nämlich Peeta, so sehr verändert hat, dass er kaum noch als die Person zu erkennen ist, die wir in den ersten zwei Teilen so lieb gewonnen haben. Mir blutete jedes Mal das Herz, wenn man erkannte, wie schrecklich er verändert war, mehr, als in den Szenen, in denen liebgewonnene Personen sterben (und hier sterben wirklich seeehr viele!). Das war wirklich unglaublich schwer für mich zu lesen, da er auch so hilflos und schuldlos an allem war. :( Ich hatte jedes Mal Angst, dass er wirklich zur Unkenntlichkeit verändert ist und bleibt, bis zum Schluss, hoffte natürlich auf seine Genesung, die ja dann auch, leider erst sehr spät, eintrat. 

Komischerweise hatte ich wirklich viel vergessen, was im Buch passiert, natürlich konnte ich mich an einige Szenen noch dunkel erinnern, aber besonders das Ende hat mich wieder kalt erwischt. Vielleicht bin ich zu sehr Mädchen, dass ich auf ein Happy End gehofft hatte, und es ist ja auch kein Ende vollkommen ohne "Happy" (ich hätte schon gern mitbekommen, wie sich Peeta und Katniss wieder annähern...). Aber dennoch haben mir die ruhigen, harmonischen Szenen doch sehr gefehlt, in denen ich mich in den vorherigen Bänden immer kurz von den Schrecken erholen konnte. Bis zum Schluss ist alles düster, grau und deprimierend. Dennoch ist dieser letzte Band eine Fortsetzung, wie sie wahrscheinlich unmittelbar aus den Geschehnissen der anderen folgt, alles andere wäre unauthentisch. Für Peeta hätte ich mir trotzdem etwas anderes gewünscht, schon allein, weil er dann mehr an den Geschehnissen beteiligt gewesen wäre, er hat mir doch sehr gefehlt, immer wieder. Wie vor allem der dritte Band filmisch umgesetzt wird, darüber zerbreche ich mir jetzt schon den Kopf; ich hoffe bloß, dass Peeta nicht im gesamten ersten Teil (Ja, auch die Reihe von Suzanne Collins soll im letzten Band in zwei Teile aufgesplittet werden, wie schon vorher bei Twilight und Harry Potter!) vollkommen fehlt.

Die Reihe jetzt noch einmal zu lesen, war trotzdem eine wunderbare Idee, und ich bin wieder vollkommen begeistert und überzeugt von der Schreibkunst der Autorin. Ich glaube, kaum eine andere Geschichte kann so begeistern, erschrecken und fesseln wie diese, und das alles auf einmal. Hut ab vor Suzanne Collins! Ich werde sicherlich noch eine Weile über die Geschehnisse nachdenken, und Personen aus Panem werden sich in meine Träume schleichen (Ich hoffe doch sehr auf Peeta... ^^).