Inhalt
Nachdem Amys Vater bei einem tragischen Unfall ums Leben gekommen ist, ist in Amys Leben nichts mehr wie es war, denn ihre Mutter beschließt, von Kalifornien nach Connecticut zu ziehen. Amy bleibt ein paar Wochen allein in ihrem alten Zuhause, um das Schuljahr zu beenden, und soll dann das Familienauto nach Connecticut bringen. Doch Amy fährt seit dem Unfall selbst nicht mehr Auto, somit stellt ihre Mutter ihr Roger, den Sohn einer ihrer Freundinnen zur Seite, der mit ihr zusammen quer durchs Land fahren soll. Amy ist darüber nur mäßig begeistert, denn erstens kennst sie Roger nicht, und zweitens ist sie seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr besonders gesellig. Sie weiß nicht, wie sie die Tage mit einem unbekannten Jungen überstehen soll, und eigentlich will sie ja auch gar nicht nach Connecticut ziehen. Keine besonders guten Voraussetzungen, doch schnell merkt sie, dass sie viel mit Roger gemeinsam hat und kommt langsam wieder aus ihrem Schneckenhaus heraus, während die beiden einen Roadtrip quer durch die USA machen...
Meinung
Stellt Euch vor, ihr sitzt draußen im Garten in der Sonne, habt die Füße, die in Flipflops stecken, von Euch gestreckt, auf dem Tisch neben Euch steht ein kühles Getränk und das Leben könnte nicht schöner sein... Wenn Ihr Euch diese Situation vorstellen könnt, dann fehlt eigentlich nur noch eine Sache, um dieses Bild zu perfektionieren, und das ist dieses Buch! Für mich konnte der kurze Sommer-Vorgeschmack am letzten langen Wochenende gar nicht besser kommen, hatte ich mir doch dieses Buch mitgenommen und konnte es genau so genießen, wie ich es Euch gerade geschildert habe. Anders sollte man dies auch wirklich nicht tun!
Die Geschichte über Amy und Rogers Fahrt durch die USA ist einfach so wunderbar, dass man das Buch danach mit einem sehr warmen Gefühl zuklappt und eigentlich sofort das Internet anschmeißen will, um zu googlen, wie und wann und überhaupt man so einen Roadtrip durch die USA selbst machen kann.
Eigentlich ist die Geschichte nicht besonders einfallsreich oder ausgefallen, aber dennoch hatte ich echte Probleme, mich von den beiden Hauptpersonen zu trennen. Wir lernen sie durch Amys Perspektive kennen, und zuerst kann man eigentlich nur Mitleid mit ihr haben. Man merkt sofort, dass sie große Probleme hat, denn der Tod ihres Vaters hat sie vollkommen aus der Bahn geworfen, und sie lässt sich von niemandem helfen. Dadurch ist Amy am Anfang wortkarg und sehr introvertiert, wohingegen Roger ein echter Sunnyboy ist, der eigentlich immer gute Laune hat. Seine Laune ist irgendwie ansteckend, und so schafft er es, Amy wieder zum Lachen zu bringen, was sie selbst nicht mehr für möglich gehalten hätte. Langsam, aber sicher merkt man, wie Amy wieder zu sich selbst findet, und Morgan Matson schafft es, diese Entwicklung so vonstatten gehen zu lassen, dass man irgendwann genauso erstaunt wie Amy selbst feststellt, dass es ihr besser geht und dass sie endlich anfängt, loszulassen.
Zwischen den beiden gibt es von Anfang eine Chemie, und doch wird die Liebesgeschichte nur sehr subtil in die Handlung eingebaut. Als Leser wartet man die ganze Zeit darauf, dass die beiden sich endlich eingestehen, dass sie gut zusammenpassen. Trotzdem ist das zentrale Thema eher der Weg durch die USA und der Weg zu sich selbst, und genau das fand ich auch angenehm und authentisch.
Der Roadtrip wird sehr anschaulich gestaltet. Zum einen hat Morgan Matson ein echtes Talent, die Landschaft und die Atmosphäre der verschiedenen Bundesstaaten, die Amy und Roger durchqueren, zu schildern, so dass man denken könnte, man sitzt mit ihnen zusammen im Auto, zum anderen ist das Buch wunderschön illustriert, denn zwischendurch gibt es immer wieder einige Seiten aus Amys Reisetagebuch, welches sie führt, die uns Bilder, Quittungen, Eintrittskarten und noch viel mehr zeigen. Die Idee ist toll, besonders, weil ich solche Art von Reisetagebuch selbst auch sehr liebe und darin gerne blättere. In meinen eigenen Fotoalben hebe ich auch immer gerne solche Erinnerungsstücke auf, daher war es für mich doppelt perfekt. :)
Die verschiedenen Personen, die die beiden zwischendurch auf ihrer Reise treffen, ergänzen den Plot dann noch wunderbar, denn obwohl sich hauptsächlich alles um Roger und Amy dreht, sorgen die wenigen Nebencharaktere, die es gibt, immer wieder für die nötige Abwechslung und Überraschung. Für mich eine perfekte Kombination!
Fazit
Wer die perfekte Lektüre für den Sommer sucht, der soll nicht weiter suchen, denn Amy und Rogers Reise durch die USA ist bewegend, lustig, aber auch tiefgründig genug, um niemals langweilig oder klischeehaft zu werden. Mich jedenfalls haben die beiden überzeugt, dass es sich durchaus lohnen kann, ohne Ziel durch so ein facettenreiches Land wie die USA zu fahren, somit ist das auf jeden Fall auf die Liste meiner Traum-Urlaube gewandert.
Bewertung
15 Kommentare:
Ach, es freut mich immer wieder zu lesen, wenn anderen eines meiner Lieblingsbücher genauso sehr gefällt! Mir ging es da mit dem Summer-Feeling ganz genauso wie Dir! ;D
Eine sehr schöne Rezi! :D
Dankeschön! :)
Das Buch ist aber auch wirklich toll, obwohl ich glaube, dass ich das Original noch mehr genossen hätte. :) Hast Du schon andere Bücher von Morgan Matson gelesen und kannst was empfehlen? (Gibt es überhaupt noch andere von ihr??? o.Ô)
Ich dachte, du hättest das schon längst gelesen! xD Auch gut, ich freu mich riesig, dass du es auch so liebst *g* Deine Rezensionseinleitung trifft es genau *hach* Ich hoffe, "Second Chance Summer" kommt nächste Woche bei mir an, ich brauch endlich was neues von Morgan Matson *.*
@Steffi: Nee, hab ich noch nicht, bin schon lange drum rumgeschlichen! :) Werd gleich mal gucken gehen, worum es in "Second Chance Summer" geht, aber ich glaube, von Morgan Matson kann man auch ungesehen ein Buch kaufen. :D
Um dieses Buch schleich ich ja schon lange rum. Eigentlich würde ich annehmen, dass es eher nichts für mich ist, zumal ich Roadtrips nicht besonders mag, aber die Lobeshymnen lassen mich schwanken … Und jetzt kommst du auch noch und findest das Buch toll. Menno … ;)
Ich glaube, es würde Dir gefallen, allerdings glaube ich, dass die englische Version noch schöner ist, außerdem gibt's da diese wunderschöne Ausgabe mit dem illustrierten Cover. :) Zweifle nicht und schlag zu, noch im Sommer, denn im Herbst/Winter kann/darf man das Buch eigentlich nicht lesen. :)
Schöööne Rezi :) Ich fand das Buch auch echt toll, aber irgendetwas hat mir gefehlt - da waren meine Erwartungen wohl etwas zu hoch. Ansonsten aber ein schönes, ruhiges Buch - sowas lese ich ja eh gerne!
@Paperdreams: Danke! :)
Ich fand das Buch einfach nur schön, auch wenn es natürlich sehr locker-leichte Lektüre ist. Aber sowas muss manchmal sein, und da kann man auch über kleinere Sachen hinwegsehen (ich fand die Übersetzung zum Beispiel nicht so schön, aber das ist für mich dann nur ein Mini-Detail, was nicht viel ausmacht bei einem sonst wirklich guten Buch...). Ich les selten so Contemporary Sachen, aber wenn, dann muss es mich gut unterhalten und das hat mich Morgan Matsons Werk auf jeden Fall. Und dann hat es auch noch so gut zur Jahreszeit gepasst... Doch, war wirklich schön!
Schön, dass du auch so begeistert bist :) Eva hatte mich mit ihrer Rezi total angefixt. Jetzt warte ich sehnsüchtig auf Buch und Sonnenschein, um in der Sonne lesen zu können :)
Warte aber wirklich auf die Sonne, Nanni, denn das Buch kann man nur dann wirklich vollkommen genießen. ♥
Ich werd einfach zusehen, dass ich das Buch mal gebraucht ergattern kann – vielleicht hab ich auf dem Flohmarkt oder bei Ebay oder bei Buchticket Glück. Bei TBD kostet das gute Stück ja sagenhafte 10 Euro! *mee*
Schöne Rezi zu einem schönen Buch. Ich wusste doch, dass du es mögen wirst. :)
@Irina: Die Anschaffung lohnt sich definitiv! :)
@Eva: Jap, ist so ziemlich genau mein Ding. :)
Auf deine Empfehlungen ist verlass. Ich habe das Buch heute begonnen und mag es schon jetzt sehr :)
~ Aranka
@Aranka: Das freut mich seeeehr! :)
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