Achtung: Das Buch ist erst für Leser ab 18 Jahren zu empfehlen!
Inhalt
Als Tara auf einer Party den gutaussehenden und erfolgreichen Footballspieler Mick kennenlernt, hat sie gerade anderes zu tun als sich mit einem Mann zu beschäftigen, neben ihrer Karriere und ihrem Sohn Nathan. Allerdings fühlt sie sich doch sehr angezogen von Mick, so dass sie sich zu einem One Night Stand hinreißen lässt. Nie hätte sie gedacht, dass Mick Gefallen an ihr findet und hartnäckig versucht, sie kennenzulernen und mehr Zeit mit ihr zu verbringen. Langsam aber sicher verliebt sie sich in ihn, doch hat ihre Beziehung wirklich eine Zukunft, wo Mick doch so einen vollkommen anderen Lebensstil hat als sie?
Meinung
Bei dieser Rezension muss ich wohl erstmal mit dem Offensichtlichen anfangen: Dieses Cover ist der absolute Wahnsinn, oder etwa nicht? Das ist das erste, was mir an diesem Buch auffiel, und gleich danach las ich die Inhaltsangabe und einige Rezensionen. Beides sprach mich an, somit landete das Buch auf meiner Wunschliste und letztendlich in meinem Regal. Burton versprach viel, dementsprechend hoch waren meine Erwartungen für dieses Erotica.
Jedoch muss ich leider sagen: Zum größten Teil wurden diese nicht erfüllt. Fangen wir mit dem Positiven an: Jaci Burton versteht es wirklich, Erotikszenen ansprechend zu beschreiben. Es war an keiner Stelle ungewollt komisch wie bei manch anderen Büchern, die Sprache war weder überzogen derb noch kitschig. Es hat Spaß gemacht, es zu lesen, und auch waren Plot und Sexszenen ausgewogen. Das alles gehört für mich definitiv zu einem guten Erotikroman, somit kann ich da nicht meckern.
Auch die Charaktere mochte ich, Tara und Mick haben beide ihre Stärken und Schwächen, sind beide von Anfang an sympathisch und der Leser kann sich mit ihnen identifizieren. Lediglich Mick war mir manchmal schon ein bisschen zu perfekt, zumindest zu Anfang, später im Buch bekommt er noch eine große Schwäche dazu, die ihn wieder menschlicher wirken lässt.
Nun kommen wir jedoch zum großen ABER: Die Liebesgeschichte, die uns Burton hier präsentiert, war mir viel zu vorhersehbar, teilweise zu konstruiert und zum großen Teil seeeehr redundant. Immer wieder müssen wir uns die gleichen Gedanken der Protagonisten anhören (die Geschichte wird abwechselnd aus Micks und Taras Sicht geschildert): Ich bin nicht gut genug für ihn... Sie könnte mich nie lieben... Ich habe keine Zeit für eine Beziehung... Er will bestimmt lieber eine so viel hübschere Schauspielerin als mich... *seufz* Das hat mich irgendwann wirklich gestört, denn es war wirklich immer wieder das Gleiche, bloß in anderen Worten wiedergegeben.
Die Konflikte zwischen den beiden erschienen mir auch immer mehr gewollt, aber nicht gekonnt, denn ich konnte meist überhaupt nicht nachvollziehen, warum Tara nun gerade auf einmal so sauer auf Mick war. Ich hatte das Gefühl, das Burton hier gezwungen ein bisschen Zündstoff in die Geschichte bringen wollte, die bis dahin ziemlich perfekt verlief, was leider dann auch sehr auffiel. Dazu kommt noch, dass meiner Meinung nach einige Hintergründe nicht zufriedenstellend erklärt wurden, vor allem über Taras früheres Leben, das anscheinend nicht einfach war, hätte ich gern mehr erfahren.
Fazit
Alles in allem muss ich daher sagen, dass das Buch mich nicht überzeugen konnte, und ich es bestenfalls als mittelmäßig bezeichnen würde. Nette Sexszenen machen eben leider doch noch keinen wirklich guten Erotikroman aus, es gehört noch einiges mehr dazu. Jedoch muss ich noch eines sagen: Die Leseprobe für Teil 2 Changing The Game hat mir ordentlich Lust auf mehr gemacht, denn ich habe das Gefühl, dass Liz und Gavin - Micks Agentin und Bruder - für etwas mehr -echten- Zündstoff sorgen können als Tara und Mick. :)
Von mir gibt es daher für diesen Teil 3 von 5 Sternen, mit Hoffnung auf mehr im zweiten Teil!
Reiheninformation
In der Play-by-Play-Reihe gibt es drei Teile, die alle bisher nur auf Englisch erhältlich sind. Die Teile handeln von Mick und seinen Geschwistern:
- The Perfect Play (Mick)
- Changing The Game (Gavin)
- Taking A Shot (Jenna) (erscheint am 6. März 2012)
Sind sie nicht anbetungswürdig??? ♥
11 Kommentare:
die Cover sind alle wirklich anbetungswürdig, allein dafür würde ich mir das Buch schon holen: ab ins Regal, wo es jeder (vor allem ich) sehen kann =)
schade, dass es die Bücher nicht in deutscher Übersetzung gibt. mit dem gleichen Cover natürlich ;)
Sag ich ja. :) Ich hab auch mehrmals begeistert draufgeguckt und bin drin versunken.... :DDD Mal sehen, ob die Bücher übersetzt werden, aber wenn, dann bekommen sie bestimmt ein ganz grässliches Cover mit irgendeiner nackten Frau, die einen Football-Helm trägt oder so. *pfff* Die deutschen Verleger sind anscheinend noch nicht dahinter gekommen, dass solche Bücher ja eher für Frauen geschrieben werden als für Männer...
Also, ich weiß nicht recht. Bei solch einem Cover (kann sich durchus sehen lassen), erwarte ich gar nicht so viel Handlung. Bin ja eh nicht son Fan von solchen sogenannten Erotica. Kann man da außer großartigen Erotikszenen überhaupt soviel mehr erwarten? Ich bin mir da nicht so sicher und lasse daher eher die Finger davon.
Genauso habe ich vor kurzem auch gedacht, Sandi, hatte auch ein paar wenige schlechte Exemplare schon mal angefangen und dann abgebrochen. Dann habe ich "Backstage Pass" von Olivia Cunning gelesen und gemerkt, dass man sowohl eine gute Geschichte als auch ansprechende Sexszenen in einem Erotikroman unterbringen kann. Das Buch hat mich ziemlich begeistert, somit gebe ich jetzt ab und an gern mal einem Erotica eine Chance. Es gibt da definitiv solche und solche. Und bei diesem Cover konnte ich wirklich nicht widerstehen. ;) Und es war ja auch nicht total schlecht, da gibt es definitiv seeehr viel schlimmere. Und der zweite Teil landet sicher irgendwann in meinem Regal, da führt nach der guten Leseprobe kein Weg dran vorbei. :)
Oh nein, die "Ich bin nicht gut genug"-Masche! Die hass ich ja, vor allem, wenn sie auch noch so überstrapaziert wird. Andererseits, gute Erotikszenen sind ja auch was wert! :D
Leider deckt sich deine Einschätzung ziemlich genau mit dem, was ich bereits über das Buch gehört habe. Macht mir nicht gerade Lust, es aus dem SuB zu ziehen!
@Irina: Tja, was soll ich sagen? Geht mir genauso, dass ich diese vorgeschobenen Gründe, warum man nicht mit einem Mann zusammen sein kann, hasse... Ich meine, kann man denn nicht ein bisschen Selbstbewusstsein haben? Mal hier und da einen Selbstzweifel ist ja okay, aber das geht echt permanent so im Buch! *grrr*
Aber die Erotikszenen sind wirklich guuuut. (Leider muss ich aber immer noch mit Olivia Cunning vergleichen, die so ein bisschen das Nonplusultra für mich ist... so gut sind sie leider nicht.) Aber andererseits: Wie schon im Fazit angedeutet - die Leseprobe zu Teil 2 war seeehr gut, ich glaube, das könnte besser werden.
Welche Autoren kannst Du denn im Erotica-Bereich noch empfehlen? Ich schleiche ja noch um Maya Banks rum...
Oh je, schwierige Frage. Maya Banks hab ich selbst noch nicht gelesen, aber sehr viel Gutes gehört.
Alles in allem sehr gut gefallen hat mir damals der historische Erotikroman "Passion" von Lisa Valdez; der Nachfolger war dafür umso schlechter.
Ebenfalls in den Bereich der historischer Erotikroman fällt "Sin" (dt. "Der Reiz des Verbotenen), den fand ich auch super. Allerdings war das einer meiner ersten Romane des Genres, und nachdem ich ALLE Nachfolgebücher der Autorin (drei Stück) ziemlich doof fand, bin ich mir inzwischen nicht mehr sicher, ob ich damals nicht einfach verblendet war.
Sehr gut fand ich außerdem "Forbidden Pleasure" von Lora Leigh – das könntest du dir definitiv mal näher anschauen! (Gibt bei mir auch ne Rezension dazu, ebenso wie zu "Passion", übrigens.)
Danke für die Tipps, ich guck mal rein! :) Historisch ist ja auch gut, les ich sehr gern.
Gern! :)
Vielleicht sollte Lorelei James noch erwähnt werden, die erfreut sich mit ihren Cowboys ja auch großer Beliebtheit. Ich hab von ihr nur Band 1 der Rough-Riders-Serie gelesen und der hat mich nicht hundertprozentig überzeugt. Das soll aber ja nix heißen! :)
Egal wie das Buch ist, das Cover ist grandios!!! *schmacht* ;)
@Irina: Schon allein der Name ist toll. :)
@Nanni: Ja, man sollte es einrahmen! :D
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