Diandra, genannt Andi, lebt in Brooklyn, New York, geht zur besten Schule der Stadt, hat einen Genetik-Professor als Vater und eine Künstlerin zur Mutter. Eigentlich könnte ihr Leben perfekt sein, ist es aber nicht: Vor zwei Jahren starb ihr kleiner Bruder, und sie gibt sich immer noch die Schuld daran. Die Mutter hat sich vollkommen zurückgezogen und malt nur noch Porträts ihres verstorbenen Sohns, Andis Vater hat eine neue Familie gegründet. Andi selbst sieht kaum mehr Sinn in ihrem Leben, steht mehrmals am Abgrund. Nur ihre Musik hält sie davon ab, zu springen: Andi ist eine außergewöhnlich begabte Gitarrenspielerin. Die Musik hilft ihr zu vergessen, sich für ein paar Augenblicke wieder besser zu fühlen; alles andere schafft das nicht mehr. Als ihr Vater sie in den Ferien mit nach Paris nehmen möchte, ist sie zuerst alles andere als begeistert. Sie möchte lieber bei ihrer Mutter bleiben, welche gerade erst in eine Klinik eingeliefert wurde, doch ihr Vater bleibt standhaft. In Paris angekommen, findet Andi ein altes Tagebuch in einem Gitarrenkoffer, in dem ein Mädchen namens Alexandrine von den Ereignissen der französischen Revolution berichtet. Und Andi ist vollkommen gefangen vom Tagebuch, wird förmlich hineingezogen. Denn auch Alex hat einen geliebten Jungen verloren: Den damaligen Kronprinzen Louis Charles, den Sohn von Marie Antoinette und Ludwig XVI. ...
Ich habe von Jennifer Donnelly schon Die Teerose und Die Winterrose gelesen und förmlich verschlungen. Deswegen habe ich mich auf ein neues Buch von ihr sehr gefreut. Jedoch muss ich sagen, dass ich etwas ganz anderes erwartet hatte. Ihre zwei historischen Romane sind echte Schmöker, lesen sich toll und sind dadurch aber auch nicht sehr tiefgründig. Dieses Buch hat aber etwas ganz Besonderes: Die Geschichte fesselt einen von Anfang an, man will wissen, was mit Andi passiert ist, dass es ihr so schlecht geht. Zudem sind die Personen, die Begebenheiten, die Musik, die historischen Fakten so gekonnt miteinander verwoben, dass man denkt, man wäre selbst dabei. So wie auch Andi förmlich vom Tagebuch verschlungen wird, taucht man tief in Andis und auch in Alex' Geschichte ein. Andi ist ein ganz besonderer Mensch: Tief von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen geplagt, ist sie der Welt überdrüssig, obwohl man sehr deutlich merkt, dass sie wieder am Leben teilnehmen möchte, jedoch nicht weiß, wie. Ihre Liebe zur Musik wird zu einem zentralen Thema im Buch und man merkt immer wieder, wie liebevoll die Autorin dieses Thema einflicht. Es sind viele verschiedene Geschichten, die Jennifer Donnelly miteinander verkettet: Einmal natürlich Andis, dann die von Alex und zum Schluss schreibt sie sogar über das Schicksal des fiktiven Musikers aus dem 18. Jahrhundert Amadé Malherbeau. Der Schluss bekommt eine leicht fantastische Komponente, die man verschieden interpretieren kann, aber nicht nur zuletzt das macht das Buch zu einem ganz besonderen, nie dagewesenen. Dass als historischer Hintergrund eine der interessantesten (zumindest für mich) Epochen der Geschichte beschrieben wird, nämlich die Französische Revolution, ist nur ein weiterer positiver Punkt auf der langen Liste. Es gibt viel zu wenige gute Bücher über diese Zeit. Meine Erwartungen an das Buch wurden also demnach nicht erfüllt, nein, sondern vollkommen übertroffen! Einen kleinen Kritikpunkt muss ich an den Verlag richten: Die Aufmachung des Buches und der Klappentext werden dem Buch nicht annähernd gerecht, man könnte meinen, dass es sich hier um einen typischen Frauenroman handelt (so wie ihre anderen Werke), so ist es aber überhaupt nicht. Also empfehle ich das Buch auch allen, die nicht gern Frauenromane lesen. Hier geht es um so viel mehr, und es ist ein Genuss, das Buch zu lesen.
Ich habe von Jennifer Donnelly schon Die Teerose und Die Winterrose gelesen und förmlich verschlungen. Deswegen habe ich mich auf ein neues Buch von ihr sehr gefreut. Jedoch muss ich sagen, dass ich etwas ganz anderes erwartet hatte. Ihre zwei historischen Romane sind echte Schmöker, lesen sich toll und sind dadurch aber auch nicht sehr tiefgründig. Dieses Buch hat aber etwas ganz Besonderes: Die Geschichte fesselt einen von Anfang an, man will wissen, was mit Andi passiert ist, dass es ihr so schlecht geht. Zudem sind die Personen, die Begebenheiten, die Musik, die historischen Fakten so gekonnt miteinander verwoben, dass man denkt, man wäre selbst dabei. So wie auch Andi förmlich vom Tagebuch verschlungen wird, taucht man tief in Andis und auch in Alex' Geschichte ein. Andi ist ein ganz besonderer Mensch: Tief von Selbstzweifeln und Schuldgefühlen geplagt, ist sie der Welt überdrüssig, obwohl man sehr deutlich merkt, dass sie wieder am Leben teilnehmen möchte, jedoch nicht weiß, wie. Ihre Liebe zur Musik wird zu einem zentralen Thema im Buch und man merkt immer wieder, wie liebevoll die Autorin dieses Thema einflicht. Es sind viele verschiedene Geschichten, die Jennifer Donnelly miteinander verkettet: Einmal natürlich Andis, dann die von Alex und zum Schluss schreibt sie sogar über das Schicksal des fiktiven Musikers aus dem 18. Jahrhundert Amadé Malherbeau. Der Schluss bekommt eine leicht fantastische Komponente, die man verschieden interpretieren kann, aber nicht nur zuletzt das macht das Buch zu einem ganz besonderen, nie dagewesenen. Dass als historischer Hintergrund eine der interessantesten (zumindest für mich) Epochen der Geschichte beschrieben wird, nämlich die Französische Revolution, ist nur ein weiterer positiver Punkt auf der langen Liste. Es gibt viel zu wenige gute Bücher über diese Zeit. Meine Erwartungen an das Buch wurden also demnach nicht erfüllt, nein, sondern vollkommen übertroffen! Einen kleinen Kritikpunkt muss ich an den Verlag richten: Die Aufmachung des Buches und der Klappentext werden dem Buch nicht annähernd gerecht, man könnte meinen, dass es sich hier um einen typischen Frauenroman handelt (so wie ihre anderen Werke), so ist es aber überhaupt nicht. Also empfehle ich das Buch auch allen, die nicht gern Frauenromane lesen. Hier geht es um so viel mehr, und es ist ein Genuss, das Buch zu lesen.
Das Buch bekommt die volle Punktzahl!!!
Vielen Dank an Pendo für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars!
16 Kommentare:
Deine Rezension macht richtig neugierig, jetzt habe ich richtig Lust, mich dem Buch auch mal zu widmen. Wäre mein eigener Lesestapel nicht so vermaledeit hoch wäre, würde ich mir das Buch glatt aus dem Regal meiner Mutter klauen und vor ihr lesen *lach*.
So soll es sein, wenn Du meine Rezension liest. :) Warte nicht zu lang, das Buch ist wirklich toll!!! ♥
Jaaaa :D Freu mich total, dass es dir so gut gefallen hat! Das Buch ist wirklich so viel mehr als man anfangs denkt, du beschreibst das hier punktgenau. Der Klappentext fängt das leider überhaupt nicht ein, teilweise wird das Buch sogar als dritter Teil der Teerosen-Trilogie beworben, was ja schon mal überhaupt nicht stimmt. Da wird eine völlig falsche Erwartung vermittelt.
In den USA läuft das Buch übrigens als YA, teilweise stimmt das auch. Oh und Jennifer Donnelly hat noch ein zweites "Jugendbuch" geschrieben, das muss ich zwar erst noch lesen, aber das soll auch richtig gut sein. A Northern Light bzw. A Gatherin Light, den deutschen Titel weiß ich leider grad nicht. ;)
Ja, "Das Licht des Nordens" heißt es, das hab ich allerdings auch noch nicht gelesen. Das ändert sich aber sicher auch bald/iwann/demnächst/in den nächsten hundert Jahren (wenn ich meinen SuB so anschaue...^^).
Das Buch war wirklich einfach nur schön. Manchmal ärgert mich sowas schon, wenn ein Verlag das Buch so ganz anders anpreist als es eigentlich ist. Es werden bestimmt einige von dem Klappentext abgeschreckt, vor allem, wenn man bedenkt, dass die Teerosen-Romane wirklich sehr anders sind und schon ein bisschen kitschig, wenn auch sehr schön. Doof!
Und Du bist schon wieder zurück aus Köln? Wie wars????????
Köln weißt du jetzt ja eigentlich schon alles ;D Hast du eigentlich gelesen, dass ich Anfang August voraussichtlich nach Berlin komme? +g+
Jaaaa, hab ich gelesen. Das müssen wir dringend im Auge behalten!!!
Datum steht jetzt: Wir (zwei Freundinnen und ich) kommen am 1. August sehr spät an und sind dann bis Freitag in Berlin. Samstag Vormittag geht unser Flieger nach London. (Äh, ja, ich hab scheinbar zu viel Geld :P)
Ich weiß jetzt noch nicht genau, was wir alles vorhaben - außer Buchshoppen natürlich, da besteh ich drauf dass das mit auf die Liste kommt ;) Meine Freundin sagt, bei euch gibts einen Buchladen der bis Mitternacht offen hat?! Da MUSS ich hin :D
Ich hoffe sehr, dass wir uns in den vier Tagen vielleicht mal treffen können :) Zum Bücher-Shoppen? ;D
Mensch, das is ja toll! Da lässt sich mit Sicherheit ein Treffen einrichten, wenn Ihr so lang da seid! :) Und ja, Dussmann hat bis 24 Uhr auf, was ich auch immer wieder toll finde, wenn mich mal so der Drang überkommt, auf dem Weg vom Kino nach Haus nochmal durch einen Buchladen zu schlendern. :) Und Dussmann ist Wahnsinn! Groß ohne Ende, tolle Auswahl, tolle Jugendbuchabteilung ;) und vor allem einen extra English Bookshop, der sich sehen lassen kann. Something to look forward to! :D Okay, also das Datum ist vorgemerkt, genaueres machen wir dann aus, wenn es näher ranrückt. Und übrigens: *Neid* wegen London! ♥
Genau, so heißt das Ding - ist mir gestern einfach nicht eingefallen xD Und jetzt freu ich mich gleich noch mehr drauf :D Da brauch ich ja STUNDEN bis ich da durch bin :D
Ich war gestern mit Eva drin! :) Und hab natürlich gleich zwei Bücher wieder mitgenommen. Eva hat sich zurückgehalten und nix gekauft. ;) Dussmann ist der Wahnsinn!!!! Und Du wirst auf dem English Bookshop nicht mehr rauswollen, der ist einfach nur toll! ♥
Ist Eva auch aus Berlin oder war sie dich besuchen? :)
Oje, du machst mir hier den Mund wässrig, ich befürchte aus dem Laden komm ich dann echt nicht mehr raus - haben die um Mitternacht dann Rausschmeißer? xD
Eva war zum Sightseeing etc. in Berlin und da haben wir uns an einem Abend zum Abendessen, anschließendem Bücherbummel und abschließendem Cocktail-Schlürfen verabredet. :) Ob die da Rausschmeißer haben, weiß ich gar nicht... ^^ So lang war ich noch nie drin, meist bin ich mal so gegen 22 Uhr dort zu finden, wenn ich gerade einfach mal Lust hab. Freu Dich drauf!!! Wirklich!
WOW! Es ist wirklich so ganz anders als erwartet. Eine Geschichte die süchtig macht. Danke für die Empfehlung. :)
@Aranka: Bist Du schon durch oder noch dabei? Ich fand das Buch einfach so toll, ich war vollkommen verzaubert. Vor allem, weil ich eben nur ihre historischen Romane kenne.
Ich habe es innerhalb von 2 Tagen verschlungen. Bin also schon durch. Es hat bei mir auch die volle Punktzahl bekommen. :)
Daumen hoch! Schön, dass wir einen so ähnlichen Buchgeschmack haben. :)
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