Als Jacobs Eltern bei einem Autounfall ums Leben kommen, steht Jacob vor dem Nichts. Er muss erfahren, dass seine Eltern hoch verschuldet waren, und er dadurch nicht wie geplant die Tierarztpraxis seines Vaters übernehmen kann. Hals über Kopf verlässt er sein Elite-College kurz vor der Abschlussprüfung und springt des Nächtens auf einen Zug auf. Und schon befindet er sich im größten Abenteuer seines Lebens: Denn der Zug ist nicht irgendeiner, nein, er beherbergt die "Benzini Brother's Most Spectacular Show on Earth", ein Wanderzirkus mit allerlei Absurditäten und exotischen Tieren. Dort verdingt er sich als Tierarzt und muss bald erkennen, dass der schöne Schein des Zirkuslebens nur oberflächlich ist: Es gibt eine strenge Hierarchie zwischen Arbeitern und Künstlern, und auch die Tiere zählen nicht viel. Als sich Jacob dann auch noch in Marlena, die wunderschöne Tierdompteuse des Zirkuses, verliebt, ist eine Tragödie vorprogrammiert: Denn August, ihr Ehemann, ist jähzornig und unberechenbar. Es dauert nicht lange, und die Situation eskaliert.
Water for Elephants ist wirklich ein faszinierender Roman. Die Geschichte ist schillernd und bunt, ganz so, wie man sich auch einen Zirkus vorstellt. Sara Gruen schildert die Ereignisse leicht und ungekünstelt, ihre Charaktere sind äußerst interessant und haben alle etwas Geheimnisvolles an sich. Dass Sara Gruen die Geschichte aus Jacobs Sicht, und vor allem sozusagen in der Retrospektive schildert, macht die Geschichte nur noch glaubwürdiger, man fühlt sich noch näher am Geschehen. Es beginnt damit, dass man den 90-jährigen (oder vielleicht ist er auch 93, er weiß es nicht mehr so ganz genau) Jacob kennenlernt, der in einem Seniorenheim wohnt. Es kommt ein Zirkus in die Stadt, und das bewirkt, dass sich der alte Jacob an seine Zeit beim Zirkus erinnert. Der Großteil des Buches erzählt die Geschichte des jungen Jacob, aber auch dem alten Jacob sind durch einige Zeitsprünge mehrere Kapitel gewidmet, die noch einmal eine Geschichte erzählen. Diese Vorgehensweise ist spannend und außergewöhnlich, und ich fand es sehr angenehm, zwischendurch auch mal von den Geschehnissen der Haupthandlung aufatmen zu können. Ich mochte das Setting des Buches sehr, Zirkusse haben immer eine tolle Atmosphäre und gerade auch die Zeit der Prohibition in Amerika gibt dem ganzen noch einen interessanten Kontext. Was im Zirkus der Benzini Brothers passiert, ist gleichzeitig faszinierend, wie erschreckend, was mich auch gleich zu meinem größten und vor allem einzigen Kritikpunkt bringt: Ich bin eine sehr sensible Haut, wenn es um Tiermisshandlungen geht. Die Schilderungen, wie August, Marlenas Mann, die Elefantendame Rosie, den neuen Star des Gespanns, durch Gewalt brechen will, waren mir teilweise einfach zu viel. Auch alle anderen Tiere werden nicht gerade artgerecht behandelt, und das war für mich wirklich schwer zu lesen. Ich bin da schon seit der Kindheit sehr empfindlich, und daher hat sich bei solchen Szenen für mich der Lesegenuss ein bisschen geschmälert. Nichtsdestotrotz bin ich mir vollkommen darüber im Klaren, dass das damals (und vielleicht ist es das auch heute noch) nun mal Alltag im Zirkusgeschäft war, daher kritisiere ich das nicht grundsätzlich, sondern will nur warnen, dass es äußerst schwere Kost ist für solche, die genauso sensibel sind wie ich.
Doch insgesamt betrachtet, ist das Buch dennoch eines der schönsten, die ich in der letzten Zeit gelesen habe, und ich finde es grandios, dass es demnächst als Film in die Kinos kommt. Ich denke, das Buch ist die perfekte Grundlage für einen wunderschönen Film, und ich finde die Besetzung mit Robert Pattinson, Reese Witherspoon und Christoph Waltz mehr als gelungen.
Water for Elephants ist wirklich ein faszinierender Roman. Die Geschichte ist schillernd und bunt, ganz so, wie man sich auch einen Zirkus vorstellt. Sara Gruen schildert die Ereignisse leicht und ungekünstelt, ihre Charaktere sind äußerst interessant und haben alle etwas Geheimnisvolles an sich. Dass Sara Gruen die Geschichte aus Jacobs Sicht, und vor allem sozusagen in der Retrospektive schildert, macht die Geschichte nur noch glaubwürdiger, man fühlt sich noch näher am Geschehen. Es beginnt damit, dass man den 90-jährigen (oder vielleicht ist er auch 93, er weiß es nicht mehr so ganz genau) Jacob kennenlernt, der in einem Seniorenheim wohnt. Es kommt ein Zirkus in die Stadt, und das bewirkt, dass sich der alte Jacob an seine Zeit beim Zirkus erinnert. Der Großteil des Buches erzählt die Geschichte des jungen Jacob, aber auch dem alten Jacob sind durch einige Zeitsprünge mehrere Kapitel gewidmet, die noch einmal eine Geschichte erzählen. Diese Vorgehensweise ist spannend und außergewöhnlich, und ich fand es sehr angenehm, zwischendurch auch mal von den Geschehnissen der Haupthandlung aufatmen zu können. Ich mochte das Setting des Buches sehr, Zirkusse haben immer eine tolle Atmosphäre und gerade auch die Zeit der Prohibition in Amerika gibt dem ganzen noch einen interessanten Kontext. Was im Zirkus der Benzini Brothers passiert, ist gleichzeitig faszinierend, wie erschreckend, was mich auch gleich zu meinem größten und vor allem einzigen Kritikpunkt bringt: Ich bin eine sehr sensible Haut, wenn es um Tiermisshandlungen geht. Die Schilderungen, wie August, Marlenas Mann, die Elefantendame Rosie, den neuen Star des Gespanns, durch Gewalt brechen will, waren mir teilweise einfach zu viel. Auch alle anderen Tiere werden nicht gerade artgerecht behandelt, und das war für mich wirklich schwer zu lesen. Ich bin da schon seit der Kindheit sehr empfindlich, und daher hat sich bei solchen Szenen für mich der Lesegenuss ein bisschen geschmälert. Nichtsdestotrotz bin ich mir vollkommen darüber im Klaren, dass das damals (und vielleicht ist es das auch heute noch) nun mal Alltag im Zirkusgeschäft war, daher kritisiere ich das nicht grundsätzlich, sondern will nur warnen, dass es äußerst schwere Kost ist für solche, die genauso sensibel sind wie ich.
Doch insgesamt betrachtet, ist das Buch dennoch eines der schönsten, die ich in der letzten Zeit gelesen habe, und ich finde es grandios, dass es demnächst als Film in die Kinos kommt. Ich denke, das Buch ist die perfekte Grundlage für einen wunderschönen Film, und ich finde die Besetzung mit Robert Pattinson, Reese Witherspoon und Christoph Waltz mehr als gelungen.
Das Buch bekommt 4,5 Sterne von fünfen!
Der Film kommt übrigens am 28. April 2011 in die deutschen Kinos!
13 Kommentare:
Hey Karo,
eine schöne Rezi. Wusste gar nicht, dass es eine Buchverfilmung ist. Habe den Trailer nämlich zufälligerweise am Freitag im Kino gesehen und fand ihn ganz interessant. Obwohl der Film mit Robert Paterson ist. Hach, bei ihm ist es wie mit Leonardo DiCaprio, da muss ich automatisch an Titanic denken und bei Patterson an Twilight.
Vielen Dank, Reni! :)
Das Problem mit den Schauspielern hab ich auch manchmal, obwohl ich eigentlich auch ganz gut umschalten kann. Und ich finde, gerade Deine beiden Schauspieler waren Beispiele, bei denen ich finde, dass sie durchaus auch bessere Rollen spielen können. Leo hat das ja schon zur Genüge bewiesen (ich kann Dir z.B. "Blood Diamond" sehr empfehlen, ein klasse Film!!). Robert Pattinson ist nun mal erst seit kurzem so bekannt durch seine Rolle als Edward. Die muss er demnächst irgendwie versuchen, loszuwerden, und solche Filme sind vermutlich die beste Gelegenheit dazu. Ein schlechter Schauspieler ist er meines Erachtens nämlich auf keinen Fall. :)
Da gebe ich dir recht. Mittlerweile bin ich wieder ein Leo Fan, denn er ist ein ernst zu nehmender Schauspieler geworden. "Blood Diamond" fand ich toll, genauso wie "Depardet", trotzdem sehe ich immer noch Jack vor mir. ;)
Vielleicht schafft Patterson es ja doch mal. Edward ist halt nicht gerade der Hit, aber er hat ja auch schon anspruchsvollere Filme gedreht... Naja, das Kopfkino halt.
aaaaaah, ich darf deine rezi nicht lesen! *tapfer sei* lese es gerade auch (auf englisch) und will eigentlich noch gar nicht so viel wissen^^ aber auf deine sterne darf ich gucken und das beruhigt mich :) schaue dann hier wieder vorbei, wenn ich auch durch bin!
tatjanalein, ich spoiler doch nich!!! :D also meist geb ich wirklich nur eine kurze zusammenfassung des inhalts (wie ein klappentext eben) wieder; in meiner meinung beschränk ich mich dann auf formale gestaltung wie den erzählstil, die personen und so weiter. wenn spoiler drin sind (die einem den lesegenuss verderben, mein ich. die anderen spoiler, die man ja reinbringen muss, sind ja nicht unbedingt wirklich spoiler), kennzeichne ich das eigentlich.
Welch wunder-, wundervolles Buch ;)
Ich freu mich schon soooo auf den Film...auch wenn er mit Robert P. ist ;-P
Ich weiß doch liebe Karo, dass du das nicht tust ;) Mag trotzdem noch keine Rezi lesen, auch wenn ich dank deiner Sternevergabe nicht befürchte, dass mir die Lust auf das Buch vergehen könnte, aber ich bin irgendwie noch nicht so wirklich drin und warte lieber noch ein bisschen :) Meine Eigenheit^^
@tatjana: na klar, versteh ich doch. :) sag mir bescheid, wenn du durchbist, deine meinung interessiert mich auch!
natürlich geb ich dir bescheid!
ich habe aber gerade erst die 100-seiten-marke geknackt... man sollte nicht meinen weil man ya super versteht ist das englisch in allen romanen so einfach :D
ach, du kommst da schon rein. und young adult ist auch nich so leicht. du machst das schon. :) nicht aufgeben!!!
so, ich kann dann jetzt auch meine meinung verkünden^^ es bekommt von mir 5! sterne. das hätte ich nicht gedacht bei meiner skepsis am anfang. bis kurz vorm ende war ich mir sicher es würde ein 4-sterne-buch werden, aber das ende hat alles noch rausgerissen. das fand ich so toll! sara gruen hat wirklich einen tollen, angenehmen schreibstil und wenn man erstmal in der englischen sprache drin ist gehts auch :D keine ahnung warum ich mich am anfang so schwer getan habe. und man kann es nur so wie du ausdrücken, der roman ist schillernd und bunt :) auch für nicht zirkusfans! einziger minuspunkt meiner meinung nach folgt jetzt in einem spoiler:
SPOILER!!!!
**************
das ist der grund, warum für mich eigentlich feststand, dass es nur ein 4-sterne-buch wird. mich hat an der handlung schon sehr gestört, das schwupps camel und walter weg waren und da auch nicht wirklich weiter drauf eingeganen wurde. okay, eine diskussion mit earl und dann beim essen später, aber nur dieses camel hat sich den kopf aufgeschlagen, punkt. irgendwie hat mir das nicht gepasst...
*SPOILER*
Ich fand gerade dieses sehr pragmatische so schockierend an dem "Redlighten" von Camel und Walter... Da musste ich wirklich kurz schlucken. Überhaupt war das Ende sehr schockierend, aber Sara Gruen hat das iwie so klar geschildert, dass es nicht übermäßig schnulzig oder tragisch war, das mochte ich.
*SPOILER ENDE*
Übrigens bin ich dafür, dass Du nach Berlin kommst und wir zusammen den Film gucken, was hältst Du davon? :) Hier in Berlin gibt es ja auch ein Kino, was die Originalfassungen zeigt.
das ist eine sehr gute idee! :)
ja dass dir das gefällt hab ich ja schon bei mockingjay gemerkt :D
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