Joshua Löwe, ein begnadeter Cellospieler und leichtes Sensibelchen, hat ein großes Problem: seinen Bruder. Er mobbt ihn, so oft er nur kann. Und nun haben sie in der Schule auch noch einen Sportschwerpunkt Klettern, wo Josh doch große Höhenangst hat. Kurzerhand entschließt sich Josh daher für die Alternative für die Mädchen, Voltigieren, obwohl er davon eigentlich keine Ahnung hat und auch noch nie auf einem Pferderücken saß. Doch von Anfang an kommt Josh hier gut klar, sein besonderes Einfühlungsvermögen hilft ihm beim Umgang mit den Pferden und anscheinend hat er auch Talent fürs Voltigieren. Plötzlich hat er das Gefühl, dass er nie etwas anderes machen wollte. Das Voltigieren gibt ihm Kraft, und langsam aber sicher entwickelt er auch ein Selbstbewusstsein, was ihm hilft, sich gegen seinen Bruder und seine Familie aufzulehnen.
Ich weiß auch nicht, aber Bettina Belitz hat es mir wirklich angetan. Ich habe von Ihr schon Splitterherz und die Luzie und Leander Reihe (zumindest die zwei Teile, die schon erschienen sind) verschlungen, und wollte mal einen ihrer "Pferderomane" probieren. Ich habe es nicht bereut. Auch hier beweist Bettina Belitz wieder ein Gespür für eine besondere Geschichte. Die Geschichte um Josh ist nicht abgedreht oder unwahrscheinlich, sondern so unglaublich nachvollziehbar, dass man nur mit den Hauptpersonen mitfühlen kann. Da haben wir Josh, ein leicht schmächtiger, sensibler, aber dennoch total sympathischer Junge, der aber leider in seiner Schule kein Bein auf den Boden bekommt, denn sein älterer Bruder Micha mobbt ihn aus Eifersucht, da Josh besser in der Schule ist. Josh kann sich nicht behaupten, weder gegen seinen Bruder, noch gegen seine Eltern, die ihn auf keinen Fall beim Voltigieren sehen wollen, oder gegen seinen Cellolehrer, der ihn unbedingt auf einem Wettbewerb haben will. Josh ist daher für den größten Teil des Anfangs auch ziemlich sprachlos, traut sich nicht, zu widersprechen. Doch dann kommt seine Chance: das Voltigieren. Und plötzlich merkt man, wie dieser Junge sich entwickelt, wie er Selbstvertrauen entwickelt, weil er endlich jemand ist, der für sein Talent respektiert wird und er fernab von den Attacken seines Bruders aufleben kann. Diese Entwicklung passiert sehr unterschwellig, aber doch kann man sie genau nachvollziehen. Dass Bettina Belitz einen Roman über das Voltigieren schreibt, und das noch mit einem männlichen Protagonisten, ist ungewöhnlich und vielleicht sogar etwas mutig. Schnell kommen Vorurteile auf, dass Voltigieren "schwul" ist, so wie es auch Joshs Bruder mehrmals behauptet. Aber Frau Belitz bricht hier eine Lanze für diese wundervolle Sportart, und zeigt, dass es durchaus schwierig ist, ein großes Maß an Kraft, Akrobatik und Ausdauer erfordert und daher hinter anderen Sportarten nicht zurückstehen muss. Aber nicht nur Josh ist es, der dieses Buch zu etwas Besonderem macht. Es sind alle kleinen Figuren am Rande, die nicht schwarz oder weiß sind, sondern immer etwas dazwischen, auch wenn man das am Anfang gar nicht vermutet. Das Buch wartet mit mancher Überraschung auf und das Ende war so schön... ja, so schön, dass ich mich sogar dabei ertappt habe, wie mir fast die Tränen in die Augen getreten sind.
Ein besonderes Buch für alle Jugendlichen (Mädchen wie Jungen!!) mit einem Faible für Pferde, aber eigentlich auch für alle anderen, denn das Pferdethema ist zwar ein tragendes, aber nicht das einzige. Mobbing, Pubertät, Liebe, Eltern, Identitätsfindung, Freundschaft - all das verpackt Bettina Belitz in einem wunderschönen Roman, den man schlecht zur Seite packen kann. Und wenn mir das schon so geht, wie soll es denn erst 13 bis 14-Jährigen gehen, die die Zielgruppe dieses Buches sind?
Ich weiß auch nicht, aber Bettina Belitz hat es mir wirklich angetan. Ich habe von Ihr schon Splitterherz und die Luzie und Leander Reihe (zumindest die zwei Teile, die schon erschienen sind) verschlungen, und wollte mal einen ihrer "Pferderomane" probieren. Ich habe es nicht bereut. Auch hier beweist Bettina Belitz wieder ein Gespür für eine besondere Geschichte. Die Geschichte um Josh ist nicht abgedreht oder unwahrscheinlich, sondern so unglaublich nachvollziehbar, dass man nur mit den Hauptpersonen mitfühlen kann. Da haben wir Josh, ein leicht schmächtiger, sensibler, aber dennoch total sympathischer Junge, der aber leider in seiner Schule kein Bein auf den Boden bekommt, denn sein älterer Bruder Micha mobbt ihn aus Eifersucht, da Josh besser in der Schule ist. Josh kann sich nicht behaupten, weder gegen seinen Bruder, noch gegen seine Eltern, die ihn auf keinen Fall beim Voltigieren sehen wollen, oder gegen seinen Cellolehrer, der ihn unbedingt auf einem Wettbewerb haben will. Josh ist daher für den größten Teil des Anfangs auch ziemlich sprachlos, traut sich nicht, zu widersprechen. Doch dann kommt seine Chance: das Voltigieren. Und plötzlich merkt man, wie dieser Junge sich entwickelt, wie er Selbstvertrauen entwickelt, weil er endlich jemand ist, der für sein Talent respektiert wird und er fernab von den Attacken seines Bruders aufleben kann. Diese Entwicklung passiert sehr unterschwellig, aber doch kann man sie genau nachvollziehen. Dass Bettina Belitz einen Roman über das Voltigieren schreibt, und das noch mit einem männlichen Protagonisten, ist ungewöhnlich und vielleicht sogar etwas mutig. Schnell kommen Vorurteile auf, dass Voltigieren "schwul" ist, so wie es auch Joshs Bruder mehrmals behauptet. Aber Frau Belitz bricht hier eine Lanze für diese wundervolle Sportart, und zeigt, dass es durchaus schwierig ist, ein großes Maß an Kraft, Akrobatik und Ausdauer erfordert und daher hinter anderen Sportarten nicht zurückstehen muss. Aber nicht nur Josh ist es, der dieses Buch zu etwas Besonderem macht. Es sind alle kleinen Figuren am Rande, die nicht schwarz oder weiß sind, sondern immer etwas dazwischen, auch wenn man das am Anfang gar nicht vermutet. Das Buch wartet mit mancher Überraschung auf und das Ende war so schön... ja, so schön, dass ich mich sogar dabei ertappt habe, wie mir fast die Tränen in die Augen getreten sind.
Ein besonderes Buch für alle Jugendlichen (Mädchen wie Jungen!!) mit einem Faible für Pferde, aber eigentlich auch für alle anderen, denn das Pferdethema ist zwar ein tragendes, aber nicht das einzige. Mobbing, Pubertät, Liebe, Eltern, Identitätsfindung, Freundschaft - all das verpackt Bettina Belitz in einem wunderschönen Roman, den man schlecht zur Seite packen kann. Und wenn mir das schon so geht, wie soll es denn erst 13 bis 14-Jährigen gehen, die die Zielgruppe dieses Buches sind?
Was soll ich da noch sagen? Das Buch bekommt fünf Sterne!
Ich bedanke mich beim Thienemann Verlag für dieses Rezensionsexemplar!
4 Kommentare:
Ich mag was du über das Voltigieren geschrieben hast und kann dir nur voll und ganz zustimmen :)
Schön, dass von einem echten Pferdeprofi zu hören. Würde gerne wissen, wie Du es findest. Also muss ichs Dir wohl zu Silvester mitbringen... :)
Dein Blog ist zwar noch "jung", aber die kleine Überraschung, die du auf meinem Blog finest, hast du dir trotzdem schon verdient. Einfach mal vorbeischaun ;)
Ohh, Karo, das Buch muss ich auf jeden Fall noch lesen. Ich bin früher auch schon mal voltigiert.
:D :D :D
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